BankenSNB hat 2020 Devisen im Gegenwert von 110 Mrd Franken erworben
rw
22.3.2021 - 07:56
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr im grossen Stil an den Devisenmärkten interveniert. Insgesamt hat sie Fremdwährungen in der Höhe von 110 Milliarden Franken erworben.
rw
22.03.2021, 07:56
SDA
Das ist dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht 2020 zu entnehmen. Im Jahr davor hatte das Volumen nur 13,2 Milliarden betragen.
Die Zahl ist trotz ihrer Grösse keine Überraschung, weil die Interventions-Volumina der ersten drei Quartale schon bekannt waren. Daraus ergibt sich, dass die SNB im Schlussquartal mit 9 Milliarden intervenierte.
Somit haben sich Interventionen weiter abgeschwächt. Zum Vergleich: Im dritten Quartal betrugen die Volumina 11,0 Milliarden.
Davor hatten sich die Notenbanker während der Coronakrise mit vielen Milliarden gegen die Frankenstärke gestemmt, im zweiten Quartal mit 51,5 Milliarden, im ersten mit 38,5 Milliarden.
Über den Werten von 2015 bis 2017
Insgesamt ist das Jahr 2020 nun klarer Spitzenreiter in Sachen Interventionen. Davor hatte die SNB vor allem in den Jahren 2015 bis 2017 bzw. nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses (15.1.2015) in hohem Mass intervenieren müssen, um den Franken zu schwächen bzw. die Exportwirtschaft vor einem allzu hohen Franken zu schützen.
So hatte die SNB 2015 für 86,1 Milliarden, 2016 für 67,1 Milliarden und 2017 für 48,2 Milliarden Franken Devisen gekauft. Aber auch schon 2014, also im Jahr vor der Aufhebung des Mindestkurses, hatte sie Devisen in Höhe von 25,8 Milliarden erworben. 2018 war dann für die SNB ein in dieser Beziehung relativ ruhiges Jahr mit Devisenkäufen im Gegenwert von lediglich 2,3 Milliarden.
Interventionen am Devisenmarkt sind auch nach der Aufgabe des Euro-Mindestkurses vor bald sechs Jahren eines der wichtigsten Instrumente der SNB, um eine unerwünschte Aufwertung des Frankens zu vermeiden. Seit Ausbruch der Coronakrise betont die Notenbank, dass sie bei Bedarf auch «verstärkt» am Devisenmarkt eingreife. Der Franken sei nämlich nach wie vor «hoch bewertet».
Harsche US-Kritik
Die Interventionen am Devisenmarkt haben der SNB jedoch harsche Kritik von Seiten der USA eingebracht. Mitte Dezember hatte das US-Schatzamt bekanntgegeben, dass es die Schweiz als Währungsmanipulator einstuft. Die SNB hatte die US-Vorwürfe umgehend zurückgewiesen und sich gegen den Vorwurf verwahrt.
Im aktuellen Geschäftsbericht wird dies wiederholt: «Die Devisenmarktinterventionen der SNB sind notwendig, um angemessene monetäre Bedingungen und dadurch Preisstabilität zu gewährleisten», heisst es.
SNB-Präsident Thomas Jordan hatte im Dezember jedoch betont, man werde auf den Dialog mit den US-Behörden setzen. «Wir werden den USA erklären, dass sich die Schweiz mit dem permanent starken Franken in einer speziellen Ausgangslage befinde und die Devisenmarktinterventionen nicht das Ziel verfolgen, uns einen Wettbewerbs-Vorteil zu verschaffen.»
Es ist ein spektakulärer Erpressungsversuch: Mit privaten Fotos und Videos soll ein Trio aus dem Raum Wuppertal versucht haben, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher um 15 Millionen Euro zu erpressen. Nun beginnt der Prozess in Wuppertal DE.
10.12.2024
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen
Manche US-Bundesstaaten sind von heftigen Schneefällen betroffen. In Pennsylvania schneite es am 30. November bis zu 70 Zentimeter. Das hat mit einem Wetterphänomen zu tun, dem «Lake snow effect».
02.12.2024
Notre-Dame öffnet: Was Touristen wissen müssen
Fünfeinhalb Jahre nach einem verheerenden Brand öffnet die Kathedrale Notre-Dame ab 8. Dezember seine Türen.
Ab dem 16. Dezember ist die Kathedrale in der Regel von 8.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, donnerstags bis 22.00 Uhr.
Der Rundgang kostet nichts – wer die Schatzkammer sehen möchte, muss 10 Euro Eintritt dafür zahlen, ermässigt 6 Euro.
07.12.2024
Erpressungsfall Schumacher: Prozess beginnt
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen