Atomkrieg und Armageddon Geheime Bunker: So will die US-Regierung den Weltuntergang überleben

tsch

18.6.2018

Der nukleare Showdown ist erstmal vom Tisch: US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zelebrierten beim Singapur-Gipfel ihre neue «fantastische» Beziehung». Dennoch bereitet die US-Regierung weiterhin ihr Überleben im Ernstfall vor.

«Continuity of Government» (COG) heissen die geheimen Pläne in der verschwurbelten Sprache Washingtons, übersetzt: «Fortbestand der Regierung». Seit den Anfängen des nuklearen Wettrüstens in den 1950er-Jahren haben die USA intensiv und detailliert an Überlebensszenarien für die politische Elite des Landes gearbeitet, die nicht nur im atomaren Ernstfall zur Anwendung kommen. Auch bei Meteoriteneinschläge, Magnetstürmen und anderen Naturkatastrophen sollen sie greifen.

Ziel der «COG»-Pläne: Auch wenn die Welt untergeht, soll die US-Regierung arbeitsfähig bleiben, Überlebende erreichen und das Land gegen «Feinde von innen und aussen» verteidigen können. Mittlerweile sind die über das ganze Land verteilten geheimen Bunkeranlagen nicht mehr ganz so geheim. Versteckt vor aller Augen zeugen in der Gegend um Washington und in anderen Landesteilen gigantische Bunkeranlagen und Atomschlag-sichere Kommunikationstürme von den Bemühungen der US-Regierung.

Der Fotojournalist Jim Lo Scalzo hat viele dieser Anlagen besucht und ein eindrückliches Fotoessay zusammengestellt. Seine Einblicke sind beklemmendes Zeugnis einer durchaus vorstellbaren Apokalypse. Vor allem mit dem Wissen, dass die Weltuntergangsuhr, die sogenannte «Doomsday Clock», seit Januar so kurz vor dem Ende der Menschheit steht, wie seit 1953 nicht mehr. Es ist zwei Minuten vor Zwölf. Hoffentlich wissen das auch Donald Trump und Kim Jong-un.

30 mysteriöse Orte auf Google Earth
Kalter Krieg: Mit diesem Radarsystem horchte Russland die Welt aus
Bilder des Tages
Zurück zur Startseite