Dank «Omegahoch»: Traumsommer in Sicht Sommer beginnt nun auch im Kalender - bleibt es heiss?

DPA/SDA/grö

20.6.2018

Schweizer Wetterflash

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Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!

06.12.2019

Ein April der Temperaturrekorde, ein ebensolcher Mai - kommt nun ein Sommer, in dem vor allem Schwitzen angesagt ist?

Am Donnerstag (21.6.) beginnt der Sommer auch auf dem Kalender. Für Meteorologen startete die Jahreszeit bereits mit dem 1. Juni. Gefühlt begann die Saison von Gartenbeizen, Badi-Besuchen und Grillpartys aber für die meisten Menschen hierzulande in diesem Jahr schon deutlich früher.

Die Schweiz schwitzte schon im Frühling

Auch die Schweiz verzeichnete bereits im April Wärmerekorde. An vielen Orten in der Schweiz war der April 2018 laut Meteonews der zweitwärmste gewesen seit Messbeginn. Im Mittelland war es 3,5 bis 5 Grad wärmer im Vergleich zum klimatologischen Mittel von 1981 bis 2010. In St.Gallen und Vaduz schlug der April 2018 sogar den Rekord aus dem Jahr 2007. Dort waren die Temperaturen so hoch wie normalerweise im Mai.

Auch der Wonnemonat zeigte seine Kraft: Mit dem Frühling 2018 als viertwärmster seit Messbeginn hält laut MeteoSchweiz die markante Frühlingserwärmung seit fast zwei Jahrzehnten ungebrochen an. Die sechs wärmsten Frühlinge wurden nach dem Jahr 2000 registriert. Seit dem Jahr 2000 lag der Frühling zehn Mal mehr als ein Grad über der Norm von 1981 bis 2010. Vor dem Jahr 2000 gab es dies nur zwei Mal.

Mit der Wärme kam laut den Meteorologen auch eine ausgeprägte Gewittertätigkeit. So haben heftige Unwetter mit sintflutartigem Regen und orkanartigen Winden am 11. Juni in Teilen der Romandie gewütet. In Lausanne zeichneten die Messstationen ein neuen landesweiten Niederschlagsrekord auf.

41,1 Millimeter Wasser fielen in nur zehn Minuten. «Ein so hoher Wert ist nie zuvor in der Schweiz aufgezeichnet worden», erklärte damals Ludwig Zgraggen, Meteorologe bei MeteoSchweiz. Der bisherige Rekord stammte vom vergangenen Sommer aus dem Kanton Thurgau.

Wie wird der Sommer?

Grundsätzlich halten sich Meteorologen mit langfristigen Vorhersagen zurück, denn zuverlässige Prognosen sind im günstigsten Fall nur bis zu zehn Tage im voraus möglich. Doch die versprechen, dass ein «Traumsommer in Sicht» sei, wie es bei SRF Meteo heisst. 

Am heutigen Mittwoch scheint die Sonne den ganzen Tag, die Temperaturen klettern hoch hinauf. SRF Meteo prognostizierte gar mit bis zu 16 Stunden Sonne den «ersten Hitzetag im Norden». Und tatsächlich: Am Nachmittag wurden auch in der Deutschschweiz über 30 Grad gemeldet und damit die Marke geknackt.

Wo die höchsten Temperaturen am Mittwoch gemessen wurden.
Wo die höchsten Temperaturen am Mittwoch gemessen wurden.
MeteoNews

Zwar beende am Donnerstagabend eine Kaltfront die Hitze. Am Freitag baue sich aber ein Hoch auf, das unser Wetter fürs Wochenende bestimme. Und nicht nur das: Das Hoch werde wohl sogar blockiert und gegen Ende nächster Woche zu einem sogenannten «Omegahoch» heranwachsen, das sehr lange und über längere Zeit am selben Ort bleibe.

Doch das schöne Wetter mit Temperaturen von 24 bis 28 Grad hat für die Landwirtschaft auch Schattenseiten: Da ab Freitag länger kein Regen mehr fällt und die Bise zusätzlich austrocknet. Sollte sich diese Trockenperiode bewahrheiten, dürften Getreide, Kartoffeln und Obst in ihrer Entwicklung gebremst werden und die Waldbrandgefahr steigen.

Gefährliche Mücken breiten sich aus

Die warmen Temperaturen begünstigen ebenfalls die Ausbreitung eingewanderter Arten wie der Tigermücke oder der Gelbfiebermücke, die über Reise- oder Warenverkehr eingeschleppt wurden und das Risikogebiet von Krankheiten vergrössern, die sie übertragen.

Wissenschaftler der Frankfurter Goethe-Universität und der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung gehen jedenfalls davon aus, dass die Ausbreitung von solchen Infektionskrankheiten in den nächsten 10 bis 50 Jahren zunimmt.

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