Erdrutsche befürchtet Unwetter sucht nach Slowenien nun Polen heim

dpa/SDA/phi

6.8.2023 - 10:39

Überschwemmungen in Slowenien: «Das erste Mal, dass es so schlimm ist»

Überschwemmungen in Slowenien: «Das erste Mal, dass es so schlimm ist»

Slowenien kämpft weiterhin mit den Folgen von extremen Niederschlägen in den vergangenen Tagen. In der Stadt Nazarje, nordöstlich von Ljubljana, begannen am Samstag manche Einwohner mit der Beseitigung von Schlamm aus ihren Häusern. Doch die Bilanz ist bereits jetzt dramatisch.

06.08.2023

Die heftigen Regenfällen erreichen Polen. Zuvor haben sie in Östtereich und Slowenien für Chaos gesorgt. Die Gafahr ist in Slowenien wegen der aufgeweichten Böden noch nicht vorbei.

dpa/SDA/phi

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  • Starkregen macht nach Österreich und Slowenien nun Polen zu schaffen.
  • In der Nacht zum heutigen Sonntag war der Katastrophenschutz in Slowenien 230 Mal im Einsatz.
  • In Slowenien werden nun Erdrutsche befürchtet.

Nach den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in Slowenien herrschen weiter Sorgen wegen möglicher Erdrutsche. Zwar gingen die Wasserpegel an den Flüssen teils zurück oder blieben stabil. Aber die hohe Bodenfeuchtigkeit mache Erdrutsche derzeit wahrscheinlicher, warnte der Geologische Dienst Sloweniens laut slowenischen Nachrichtenagentur STA.

Er rief die Bevölkerung auf, stärker auf Veränderungen am Boden, an Gebäuden und an Hängen zu achten. Viele Menschen blieben weiter in provisorischen Notunterkünften. Wegen der Überschwemmung am Fluss Mur nach einem Dammbruch waren am Samstagabend 500 Menschen aus dem Dorf Dolnja Bistrica im Osten des Landes evakuiert worden.

Wegen drohender Erdrutsche wurden zudem 110 Menschen bei Koroska Bela und entlang des Flusses Meza nahe der Grenze zu Österreich in Sicherheit gebracht. Am Vortag hatte es bereits in vielen Orten Erdrutsche gegeben. Der Pegelstand der in Österreich entspringenden Mur blieb zunächst hoch, aber stabil. Hingegen sank der Pegelstand der Save, des grössten Flusses Sloweniens. 

Allein in der Nacht zum heutigen Sonntag war der Katastrophenschutz 230 Mal im Einsatz, in insgesamt 186 Orten. 137 Feuerwehreinheiten setzten Schutzmassnahmen bei Erdrutschen und Überschwemmungen um, pumpten Wasser aus überschwemmten Gebäuden, entfernten umgestürzte Bäume, retteten Menschen aus gefährdeten Gebäuden und lieferten dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente.

Unwetter trifft auf Polen

Das schweres Gewitter mit Starkregen hat in der Nacht auf den heutigen Sonntag den Nordosten Polens getroffen. In der Stadt Olsztyn standen nach Feuerwehrangaben Strassen 70 bis 80 Zentimeter unter Wasser, wie die Agentur PAP meldete. Es habe keine Verletzten gegeben.

Die Feuerwehr wurde demnach zu etwa 40 Einsätzen in der Stadt und der Umgebung gerufen. Autofahrer in der Region wurden zu Vorsicht gewarnt, weil Strassen beschädigt sein könnten. Meteorologen warnten davor, dass Flüsse in Nordostpolen wegen des andauernden Regens über die Ufer treten könnten.

Für die Hauptstadt Warschau hatten die Behörden für Samstagabend vor einem Unwetter gewarnt. Es blieb aber weitgehend trocken. Für Sonntag erwartete der polnische Wetterdienst erneut Gewitter und starken Regen in allen Landesteilen.

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