Erdbeben in der Türkei 22 Menschen gestorben: Die Anzahl der Toten steigt

SDA/dpa/tasc

25.1.2020 - 11:31

Ein schweres Erdbeben erschüttert die Türkei. Im Osten des Landes sind mindestens 22 Menschen getötet worden.

Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 22 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Das teilte Innenminister Süleyman Soylu am Samstagmorgen mit. Das Beben hatte nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad die Stärke 6,8. Es sei von rund 400 Nachbeben gefolgt worden, eines habe die Stärke 5,1 erreicht, sagte Soylu weiter.

Mehrere Gebäude stürzten ein. Behörden gingen davon aus, dass noch immer 22 Menschen von den Trümmern verschüttet seien, so Soylu. Insgesamt seien 382 Menschen in Krankenhäusern behandelt worden, 34 von ihnen auf Intensivstationen, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Zuvor hatte die Katastrophenschutzbehörde Afad berichtet, mehr als 1000 Menschen hätten nach dem Beben Krankenhäuser aufgesucht.

Bisher seien 39 Verschüttete gerettet worden, sagte Soylu. Nach Angaben des TV-Senders CNN Türk sind mindestens zwei Kinder darunter. Wie der Staatssender TRT berichtete, konnte auch eine Schwangere lebend befreit werden.

Das Erdbeben hatte sein Zentrum in der Provinz Elazig im Bezirk Sivrice und ereignete sich gegen 21 Uhr Ortszeit. Offiziellen Angaben zufolge kamen 18 Menschen in Elazig ums Leben, vier in der Provinz Malatya.

Grosse Anteilnahme

Aus dem Verteidigungsministerium hiess es, dass Krisenstellen eingerichtet worden seien, um Such- und Rettungsmissionen zu unterstützen. Das Militär liess mitteilen, es stehe bereit, falls zusätzliche Hilfe benötigt werde. Die Katastrophenschutzbehörde meldete, sie habe hunderte Helfer sowie Zelte, Betten und Decken in die Region geschickt.

In sozialen Medien äusserten sich viele Menschen bestürzt, darunter der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell und der türkischstämmige Fussballer Mesut Özil. «Meine Gebete sind mit allen, die von dem Erdbeben in der Türkei betroffen sind», schrieb der deutsche Ex-Nationalspieler auf Twitter. Borrell sprach dem türkischen Volk seine Solidarität und den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der tödlichsten Beben war eines der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals gab es zehntausende Verletzte und Tote.

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