Pandemie-Effekt Schweizer suchen nach Hypnose statt nach Ferienoase

om, sda

20.4.2021 - 08:28

Strand in Norddeutschland: Für Ferien interessieren sich die Schweizer seit Februar 2020 weniger.
Strand in Norddeutschland: Für Ferien interessieren sich die Schweizer seit Februar 2020 weniger.
KEYSTONE

In der Corona-Pandemie interessierten sich die Nutzer von local.ch und search.ch stärker für psychologische Praxen und öffentliche Toiletten. Nach dem Wetter oder nach Hotels wurde dagegen deutlich weniger gesucht.

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Die Covid-19-Pandemie verändert das Suchverhalten der Bevölkerung auf entsprechenden Plattformen. Statt Reisebüros, Tanzschulen oder Taxis suchen Schweizerinnen und Schweizer nach psychologischen Praxen, Schönheitschirurgie oder Hypnosen.

Das teilten die beiden Such- und Buchungsplattformen local.ch und search.ch am Dienstag aufgrund einer Datenanalyse zwischen Februar 2020 und Februar 2021 mit. Demnach stiegen die Anfragen bei psychologischen Praxen in der Periode um 66 Prozent verglichen mit dem Zustand vor einem Jahr.

Die Kontakte zu Kindertagesstätten nahmen um 62 Prozent zu und jene zu Architekturbüros um 50 Prozent. Generell stiegen die Kontakte im Bereich Verbesserung und Verschönerung der Wohnung oder des Hauses.

Öffentliche Toiletten gesucht

Neben dem Umfeld standen auch die eigene Person und das Haustier im Fokus. Für Schönheitschirurgie stiegen die Abfragen um 30 Prozent. Die Hypnose-Kontakte legten um 16 Prozent zu und jene zur Kinesiologie um 15 Prozent. Hoch im Kurs standen mit einer Zunahme um 32 Prozent die Fussheilkunde und die Zahnhygiene (+12,7 Prozent).

Bei der Mobilität stieg das Interesse für Fahrräder um 44 Prozent. Abfragen von Autodienstleistungen wie Lackieren oder Ersatzteile steigerten sich ebenfalls um teilweise deutlich mehr als ein Drittel. Die Taxiabfragen dagegen sackten um 52 Prozent ab. Jene nach Tanzschulen brachen um 69 Prozent ein und die nach Hotels um 44 Prozent.

Starke Zunahmen zeigten die Abfragen von öffentlichen Toiletten mit einem Plus von 60 Prozent. Die beiden Dienstleister vermuten, dass dies eine Folge der geschlossenen Restaurants sind. Das Wetter dagegen stiess mit einem Rückgang von 26 Prozent auf deutlich weniger Interesse. Dass der Onlinehandel in der Pandemie boomte, schlug sich ebenfalls in den Daten nieder.