Verfahren gegen UnbekanntTamina-Schlucht bleibt nach tödlichem Unfall gesperrt
uri
25.8.2022
Am Sonntag erschlug ein herabstürzender Baum in der Tamina-Schlucht eine Mutter und ihr Kind, nun hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Unbekannt eröffnet. Die Schlucht bleibt bis Mittwoch gesperrt.
uri
25.08.2022, 11:32
25.08.2022, 11:45
uri
Beim Unglück am vergangenen Sonntag wurden auf der Badstrasse in Pfäfers eine 42-jährige Mutter und ihr 6-jähriger Sohn von einem Baum erschlagen. Wie der Kanton St. Gallen mitteilt, wurden die «Unfallstelle dokumentiert und Hinweise zur Unfallursache gesichert». Die Staatsanwaltschaft habe ein Verfahren gegen Unbekannt eröffnet. Deshalb könne der Kanton keine weiteren Angaben zur Unfallursache machen.
Das Tiefbauamt ist laut der Mitteilung inzwischen dabei, die Unfallstelle zu räumen und die beschädigte Infrastruktur wieder herzustellen. Bis die Arbeiten beendet sind, bleibt die Strasse gesperrt. Geplant sei die Wiedereröffnung am Mittwoch, 31. August.
Das entsprechende Grundstück, auf dem die Gemeindestrasse liegt, befindet sich laut Mitteilung im Besitz des Kantons St. Gallen. Für das Gelände existiere ein «Überwachungs- und Sicherheitskonzept», wonach dreimal in der Woche eine Begutachtung stattfinde. Nach der Wintersperre würden Fachleute zudem das Gelände oberhalb der Strasse kontrollieren.
Restrisiko bleibt auch in Zukunft bestehen
Aufgrund der exponierten Lage seien Gefahren durch Naturereignisse hier aber auch künftig nicht auszuschliessen – ein Restrisiko bleibe bestehen, teilt der Kanton mit.
Die Frau und das Kind waren am vergangenen Sonntag mit weiteren Personen in Richtung Tamina-Schlucht unterwegs, als der Baum kurz vor 11:50 Uhr auf sie stürzte. Am fraglichen Ort ragt neben der alten Badstrasse auf der einen Seite eine praktisch senkrechte Felswand auf, auf der anderen Seite fliesst ein Bach. Der obere Rand der Felswand ist mit Bäumen bewachsen.
Von dort löste sich der Baum und stürzte auf Mutter und Sohn. Das Team der Rettung und der Notarzt der Luftrettung konnten vor Ort nur noch den Tod der beiden feststellen.