AustralienTausende auf der Flucht vor Buschbränden
SDA
30.12.2019 - 02:22
In Australien verlassen Tausende Touristen und Einwohner grosse Teile des Bundesstaates Victoria. Die Behörden hatten wegen der Gefahr weiterer Buschbrände Anwohner und Urlauber zur sofortigen Evakuierung der Region aufgrund der extremen Wetterbedingungen aufgerufen.
Für Montag seien Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius, starke Winde aus wechselnden Richtungen und Gewitter zu erwarten, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mit. Dadurch erhöhe sich die Brandgefahr in sieben der neun Bezirke des Bundesstaates extrem und bedrohe den Princes Highway, eine Hauptverkehrsader in der Region. «Heute wird eine Herausforderung für die Rettungsdienste und die Gemeinschaft sein», sagte der Leiter der Behörde, Andrew Crisp, am Montag.
Rund 30'000 Bewohner und Urlauber waren daher aufgefordert, spätestens bis Montagmorgen das Gebiet östlich der Stadt Bairnsdale zu räumen – ein Gebiet, das über einem Viertel der Grösse der Schweiz entspricht. Bairnsdale liegt rund 280 Kilometer östlich der Millionenmetropole Melbourne.
Neujahrs-Feuerwerk in Sydney findet statt
Ein jährliches Musik-Festival, das in der betroffenen Gegend rund um den Ort Lorne an der Great Ocean Road über den Jahreswechsel stattfinden sollte, wurde am Sonntagmorgen abgesagt. Rund 9'000 Besucher hielten sich bereits auf dem Gelände auf und mussten abreisen.
Auch im Bundesstaat New South Wales werde für Silvester mit extrem hohen Temperaturen und einer steigenden Brandgefahr gerechnet. Wie australische Medien berichten, will Australiens Millionen-Metropole Sydney ungeachtet der seit Wochen wütenden Buschbrände den Jahreswechsel auch in diesem Jahr mit dem traditionellen Riesen-Feuerwerk feiern.
Die Stadtverwaltung der Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales habe sich über eine Petition mit 260'000 Unterschriften hinweggesetzt, die sich gegen das Spektakel ausspreche und die Finanzmittel für das Feuerwerk stattdessen zur Bekämpfung der Brände einsetzen wolle.
Entschädigung für Feuerwehrleute
Unter dem politischen Druck erklärte die Regierung, sie werde die freiwilligen Feuerwehrleute für Einkommensverluste entschädigen, da die diesjährige Buschfeuersaison arbeitsintensiver sei. Premierminister Scott Morrison sagte, dass Zahlungen von bis zu 6'000 australischen Dollar (rund 4'100 Franken) für Berechtigte zur Verfügung stehen würden, die mehr als zehn Tage im Einsatz verbracht hätten.
Die Buschfeuer wüten seit September in fünf Bundesstaaten Australiens. Bislang wurden mehr als vier Millionen Hektar Land zerstört. Acht Menschen kamen im Zusammenhang mit den Bränden ums Leben.
Ein Brautpaar steht auf einem Steg in dichte Rauchschwaden gehüllt, im Hintergrund ist die Skyline von Sydney zu sehen.
Bild: Steven Saphore/AAP/dpa
Feuerwehrleute bekämpfen ein Buschfeuer, das auf Grundstücke in der Nähe des Lake Tabourie am Princes Highway zwischen Batemans Bay und Ulladulla südlich von Sydney übergreift.
Bild: Dean Lewins/AAP/dpa
Überall sind Einsatzkräfte vor Ort, um ein Überfgreifen des Feuers auf die Häuser zu verhindern.
Bild: Dean Lewins/AAP/dpa
Durch dichte Rauchschwaden ist die Skyline von Sydney zu sehen.
Bild: Steven Saphore/AAP/dpa
Die Feuerwehrleute der New South Wales Feuerwehrbehörde versuchen Häuser an der Waratah Road und der Kelyknack Road vor dem Feuer zu schützen.
Bild: Dan Himbrechts/AAP/dpa
Feuerwehrleute der New South Wales Feuerwehrbehörde versuchen Häuser an der Waratah Road und der Kelyknack Road vor dem Feuer zu schützen.
Bild: Dan Himbrechts/AAP/dpa
Auf einem Grundstück in der Strasse Orion Place in der Nähe des Princes Highway löschen Feuerwehrleute das Feuer.
Bild: Dean Lewins/AAP/dpa
Ein Feuerwehrmann der New South Wales Feuerwehrbehörde versucht Häuser zu schützen.
Bild: Dan Himbrechts/AAP/dpa
Flugzeuge stehen bei dichtem Rauch am Flughafen Sydney.
Bild: Bai Xuefei/XinHua/dpa
Ein Feuerwehrmann der New South Wales Feuerwehrbehörde versucht Häuser an der Waratah Road und der Kelyknack Road vor dem Feuer zu schützen.
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