Auto als Reisevehikel populärer denn je TCS erwartet im Sommer Stau und überlastete Pannendienste

ot, sda

26.6.2022 - 08:37

Der TCS erwartet für die Sommerferienzeit, dass so viele Menschen wie noch nie mit dem Auto verreisen. (Archivbild)
Der TCS erwartet für die Sommerferienzeit, dass so viele Menschen wie noch nie mit dem Auto verreisen. (Archivbild)
Keystone

Der Touring Club der Schweiz erwartet in den kommenden Wochen einen Rekord-Reiseverkehr Richtung Mittelmeer.Generaldirektor Jürg Wittwer warnt vor Stau und überlasteten Pannendiensten und Garagen.

Keystone-SDA, ot, sda

Die Schweizerinnen und Schweizer wollten nach zwei Pandemie-Jahren endlich wieder reisen. Aber noch würden die öffentlichen Verkehrsmittel eher gemieden. Unter anderem wegen des Chaos an zahlreichen Flughäfen und den gestrichenen Flügen würden sich viele fürs Auto entscheiden, sagt TCS-Generaldirektor Jürg Wittwer der «Sonntagszeitung» gestützt auf eine eigene Umfrage. Die tausenden von Campern welche sich Schweizer*innen in den letzten Jahren angeschafft haben, führten zu zusätzlichem Verkehr. 

Die Folge sind laut Wittwer Staus und Überlastungen auf dem Weg ans Mittelmeer. Besonders vom Reiseverkehr betroffen sein werden demnach Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Probleme erwartet der TCS auch in Kroatien. Verkehrsreichste Zeit ist die Periode von Mitte Juli bis Mitte August. In mehreren deutschen Bundesländern begannen die Ferien dieses Wochenende, in ganz Frankreich starten sie am nächsten Wochenende.

Am dramatischsten werde die Lage in Italien. Dort könne es bis zu vier Stunden dauern, bis ein lokaler Pannendienst Hilfe leisten könne. Sein Tipp: «Unbedingt genug Flüssigkeit und Spielsachen für die Kinder mitnehmen.»

Dabei sei es nicht sicher, ob das Auto überhaupt repariert werden könne. Derzeit verfügten Garagen und Abschleppdienste im Ausland über zu wenig Personal, um den Ansturm zu bewältigen, sagt Wittwer. Zudem funktionierten die internationalen Lieferketten nicht. Deshalb mangle an Ersatzteilen und an Mietwagen für die Weiterfahrt.

«Eine Autopanne im Ausland ist enorm stressig, das darf man nicht unterschätzen.», mahnt Jürg Wittwer.  Er empfiehlt, das Auto vor der Fahrt prüfen zu lassen, insbesondere den Ölstand, die Batterie und das Reserverad. Zudem rät er, frühzeitig zu tanken. Fehlender Treibstoff sei ein häufiger Pannengrund. Generell sollten Autofahrende nicht zu schnell unterwegs sein, enge Parkplätze meiden und nicht mit Tempo 50 über Betonschwellen auf Strandstrassen fahren.