Tod in der «Nautilus»Tod in der «Nautilus» - Spektakulärer Prozess mit grausamen Details
Theresa Münch, dpa
25.4.2018
Was geschah an Bord der «Nautilus»? Auch nach dem Mordprozess ist das nicht klar. Die Richter müssen heute Mittwoch trotzdem eine Entscheidung treffen.
In Dänemark wird heute das Urteil in einem der spektakulärsten Mordprozesse der vergangenen Jahre gesprochen. Im Inneren eines selbstgebauten U-Bootes stirbt die schwedische Journalistin Kim Wall. Ihre Leiche findet man in Einzelteilen Tage und Wochen später im Meer. Angeklagt ist der in Dänemark als exzentrisches Genie bekannte Erfinder Peter Madsen, über den im Prozess grausame Dinge zu Tage kommen.
Peter Madsen hat hat erstmals den Mord an der Journalistin Kim Wall zugegeben. (Archiv)
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Der in Dänemark als privater U-Boot- und Raketenbauer bekannte Ingenieur und Tüftler Peter Madsen vor seinem Tauchboot UC3 Nautilius ...
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... im Hafen von Kopenhagen: Mit dem Schiff fuhr Madsen mit der Journalistin Kim Wall am 10. August 2017 in die Køge-Bucht vor der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
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Die 30-jährige Schwedin wurde einen Tag später von ihrem Partner als vermisst gemeldet. Am jenem 11. August 2017 sank auch die Nautilius. Peter Madsen konnte noch rechtzeitig vom Boot geholt werden und kam umgehend in Untersuchungshaft.
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Diese Aufnahme zeigt wahrscheinlich letztmalig die noch lebende Kim Wall an Bord der Nautilus im Hafen von Kopenhagen.
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Im Prozess vor dem Kopenhagener Stadtgericht sagte Madsen erst aus, er habe Wall mit dem Boot im Kopenhagener Hafen abgesetzt, doch dann behauptete er, es habe einen Unfall gegeben.
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Demnach hätten die beiden nach einem Tauchgang frische Luft schnappen wollen. Madsen sei vorausgegangen und habe die 70 Kilogramm schwere Luke aufhalten wollen, die ihm jedoch entglitten und Wall auf den Kopf gefallen sei. Im Bild: Polizeitaucher auf der Suche nach Leichenteilen.
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Die Ermittler fielen auf derlei Lügen nicht herein: «Es gab keine Spuren für Brüche im Schädel», sagte ein Polizeisprecher. Im Bild: Spurensuche im Wasser.
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In den Wochen nach Walls Tod wurden diverse Leichenteile gefunden. Sie ermöglichten eine genaue Rekonstruierung und Lokalisierung des Falls.
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Die Ermittler fanden heraus, dass Madsen und Wall vier Stunden lang tauchten. Was während dieser Zeit geschah, ist noch rätselhaft. Im Bild: Armee-Taucher in der Køge-Bucht.
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Das U-Boot UC 3 Nautilus wurde nach dessen Untergang gehoben und in den Hafen von Kopenhagen gebracht.
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Es lag in sieben Metern Wassertiefe.
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Zunächst wurde Wasser abgelassen, dann gingen Techniker mit Schutzkleidung und Gasmasken an Bord und durchsuchten das Boot.
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Dabei wurden Blutspuren gefunden.
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Die Beweise reichten aus, um Madsen wegen Mordes zu verurteilen: Am 25. April 2018 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Däne legte Berufung ein, räumte aber die Tötung Walls ein.
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Sein Opfer wurde am 1. Juni in ihrer Heimat, dem schwedischen Trelleborg, beigesetzt.
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Was ist an Bord des U-Bootes passiert?
Das weiss nur Madsen selbst. Sicher ist lediglich, dass der Erfinder die 30 Jahre alte Journalistin am 10. August 2017 für ein Interview mit auf sein U-Boot nahm. Die beiden kommen in der Nacht nicht zurück. Am nächsten Morgen sinkt das U-Boot, Madsen wird allein aus dem Wasser gefischt.
Was wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor?
Sie geht davon aus, dass der 47-Jährige in der «Nautilus» eine Sexfantasie auslebte. Er soll Wall gefesselt und mit spitzem Werkzeug wieder und wieder auf Bauch und Geschlechtsteile eingestochen haben. Die Ermittler vermuten, dass ihre Schmerzen ihn erregten, denn sie fanden Sperma in seiner Unterhose. Danach soll Madsen die junge Frau getötet haben - wie genau, konnten die Rechtsmediziner nicht mehr feststellen. Wahrscheinlich, sagt die Staatsanwaltschaft, habe er sie enthauptet. Das würde zu den grausamen Videos von Hinrichtungen und Enthauptungen passen, die man auf Madsens Festplatte fand und die er kurz vor dem Vorfall noch im Internet anschaute.
Was sagt der Erfinder?
Der 47-Jährige beschreibt Walls Tod als tragischen Unfall. Nach einem Tauchgang habe sich ein Ventil nicht richtig geöffnet. Wall sei deshalb an Abgasen erstickt, als er selbst an Deck des Bootes arbeitete. Experten waren vor Gericht unterschiedlicher Meinung, ob diese Erklärung technisch plausibel ist. Es war bereits die dritte Version, die Madsen den Ermittlern auftischte. Mit den beiden anderen, sagte er aus, habe er Walls Familie vor der grausamen Realität schützen wollen.
Was kam im Prozess sonst noch zu Tage?
Grausame Details über Madsens Persönlichkeit und Sexualleben. So hatte er nicht nur Videos echter Hinrichtungen auf seiner Festplatte, sondern träumte laut Zeugen auch davon, einen sogenannten Snuff-Porno in seinem U-Boot zu drehen - ein Video, das einen realen Mord zur sexuellen Erregung des Zuschauers zeigt. Die Hinrichtungsvideos auf seinem Computer waren so entsetzlich, dass das Gericht schnell bat, nicht noch mehr davon zu zeigen. Madsen behauptet, diese Filme hätten für ihn nichts sexuelles, würden ihm aber helfen, Gefühle zu empfinden. Einem psychologischen Gutachten zufolge ist er schwer sexuell gestört, selbstfixiert, narzisstisch und pervers. Es fehle ihm an Mitgefühl und Gewissen. Er könne eine Gefahr für andere Menschen sein.
Wie argumentierten Anklage und Verteidigung im Schlussplädoyer?
Auch nach dem Prozess sind noch viele Fragen offen. Madsens Verteidigerin sagt daher, es gebe keine Beweise für seine Schuld - und es sei ja nicht Madsen, der seine Unschuld nachweisen müsse, sondern die Staatsanwaltschaft die Schuld. Deren Argumentation aber stütze sich lediglich auf «Annahmen und schwache Indizien». Die Anwältin warnte das Gericht, sich nicht auf ein Bauchgefühl zu verlassen. Die Staatsanwaltschaft dagegen betont, es gebe «keinen berechtigten Zweifel» an Madsens Schuld. Die Indizien und das psychologische Gutachten seien erdrückend.
Welche Strafe könnte Madsen erwarten?
Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft. Das ist die Höchststrafe im dänischen Rechtssystem - sie wird allerdings selten für einen einzelnen Mord verhängt. Wenn das Gericht Madsen für schuldig, lebenslang aber nicht für angemessen hält, könnte es eine Haftstrafe von 12 bis 16 Jahren verhängen. Die Staatsanwaltschaft hat für diesen Fall Sicherungsverwahrung beantragt, was in Dänemark eine zeitlich unbegrenzte Strafe ist, die aber regelmässig überprüft wird. Im Schnitt sitzen lebenslang Verurteilte und Sicherungsverwahrte rund 15 Jahre im Gefängnis. Die Verteidigung fordert, dass Madsen vom Mord- und Missbrauchsvorwurf freigesprochen wird. Übrig blieben dann sechs Monate Gefängnis, weil der Erfinder zugibt, Walls Leiche nach dem Unglück zersägt und damit geschändet zu haben.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
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Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
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