Wut und Empörung in ItalienTourist ritzt seine Initialen in antikes Pompeji-Haus
Philipp Fischer
10.8.2024
Ein Tourist aus Grossbritannien kratzt die Namen seiner Familie in eine antike Mauer der historischen Stätte in Pompeji. Der Vandale wird kurz darauf von der Polizei ermittelt – jetzt droht ihm eine saftige Busse.
Philipp Fischer
10.08.2024, 20:23
Philipp Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Urlauber aus Grossbritannien hat sich mit eingekratzten Initialen am Haus der Vestalinnen in Pompeji verewigt.
Der Mann konnte von der Polizei ausfindig gemacht werden.
Ihm droht nun eine hohe Busse oder sogar eine Gefängnisstrafe.
Riesige Entrüstung in Italien: Ein britischer Tourist hat in Pompeji seine Initialen, die seiner beiden Töchter sowie ein Datum in eine Wand ein ehemaliges Wohnhaus der Priesterinnen der Göttin Vesta geritzt. Das sogenannte Vestalinnenhaus soll eines der grössten Wohnhäuser der Stadt gewesen sein. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit seinen einzigartigen Mosaiken eines der Highlights jeder Pompeji-Tour.
Wie die italienische Nachrichtenagentur «Ansa» berichtete, hat sich der 37-Jährige mit einem stumpfen Gegenstand an einer Mauer zu schaffen gemacht. Der Mann hinterliess insgesamt fünf Gravuren, darunter die Initialen «JW LMW MW» und das Datum «07/08/24». Fotos des Schadens zeigen die Gravuren, die in den Putz neben der Eingangstür geritzt wurden.
Jetzt wird es teuer für den Vandalen
Mitarbeiter der archäologischen Stätte entdeckten die Gravuren und verständigten umgehend die Polizei. Die Carabinieri konnte den Vandalen wenig später ausfindig machen und zur Rede stellen. «Ich wollte ein Zeichen hinterlassen», erklärte der Urlauber gegenüber der Polizei.
Der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano zeigte sich über den Vandalismus ungehalten und verurteilte die Beschädigung der historischen Stätte als «barbarischen und idiotischen Angriff auf unser künstlerisches und kulturelles Erbe».
Der Tourist entschuldigte sich für sein Verhalten. Das wird ihn jedoch nicht vor einer erheblichen Strafe schützen. «Eine unzivilisierte Tat. Dank des neuen Gesetzes, das von Minister Gennaro Sangiuliano unterstützt wird, wird der Täter für die Wiederherstellung der Mauer aufkommen müssen», sagt der Direktor der antiken Stätte, Gabriel Zuchtriegel. Dem Briten droht eine fünfstelligen Geldstrafe sowie einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.