Pilgerfestival Magh Mela Millionen Inder baden im Ganges— trotz Corona

AP/toko

26.2.2021 - 00:00

Während des Pilgerfestivals Magh Mela baden Millionen im Ganges — trotz Corona.
Während des Pilgerfestivals Magh Mela baden Millionen im Ganges — trotz Corona.
Keystone/AP Photo/Rajesh Kumar Singh)

Nach 45 Tagen endet an diesem Wochenende das hinduistische Pilgerfestival Magh Mela. Millionen Inder kamen und blieben teilweise über Wochen in einer eigens errichteten Zeltstadt. Um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurde auf breiter Front getestet.

Viele tausend Menschen gleichzeitig auf engem Raum und beim Baden im Fluss: trotz der Corona-Pandemie war das in den vergangenen Wochen im Norden Indiens tägliche Routine. Nach 45 Tagen endet am Samstag das Pilgerfest Magh Mela, bei dem sich gläubige Hindus am Zusammenfluss des Ganges, des Yamuna und des mythologischen Stroms Saraswati von ihren Sünden freiwaschen. Seit Beginn des Festes am 14. Januar kamen mehrere Millionen Menschen.

Dabei gehen auch in Indien nach einem stetigen Rückgang die Corona-Zahlen wieder nach oben. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet Indien mit seinen rund 1,3 Milliarden Einwohnern elf Millionen bestätigte Corona-Infektionen und mehr als 150'000 Todesfälle. Um eine Ausbreitung beim Magh Mela doch irgendwie einzudämmen, wurden Zehntausende Tests durchgeführt.

Bunte Zelte reihten sich in dem grossen Gelände in der Stadt Prayagraj aneinander. Gebadet wurde an mehreren festgelegten Tagen. Jene, die den gesamten Zeitraum über bleiben, heissen im Hinduismus Kalpvasis. Sie lassen ihr tägliches Leben hinter sich, leben in dem Zeltlager von bescheidenen Mahlzeiten und vollführen Rituale.

Das Magh Mela und das wichtigste hinduistische Pilgerfest Kumbh Mela zählen zu den grössten friedlichen Menschenansammlungen weltweit.
Das Magh Mela und das wichtigste hinduistische Pilgerfest Kumbh Mela zählen zu den grössten friedlichen Menschenansammlungen weltweit.
KEYSTONE/AP Photo/Rajesh Kumar Singh (Symbolbild)

Das Magh Mela und das wichtigste hinduistische Pilgerfest Kumbh Mela zählen zu den grössten friedlichen Menschenansammlungen weltweit. In diesem Jahr stand das Fest zwar im Zeichen von Corona. Eine Maske trug aber kaum jemand. Die Polizei patrouillierte in den vergangenen Wochen regelmässig durch die Zeltstadt, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren.

Virender Kumar Shukla war zum fünften Mal dabei und liess sich dabei auch nicht vor einer möglichen Ansteckungsgefahr abschrecken. Er hoffe, dass er durch seine Gebete beim Magh Mela die Chance auf einen Platz im Himmel und eine bessere Wiedergeburt bekomme, sagte er.

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