USA – China Trump verbietet Transaktionen mit acht chinesischen Apps

SDA

6.1.2021 - 02:41

US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Rücktritt ein Verbot gegen diverse chinesische Apps erlassen. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Rücktritt ein Verbot gegen diverse chinesische Apps erlassen. (Archivbild)
Keystone

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat ein Verbot der Bezahldienste Alipay, WeChat Pay und anderer chinesischer Apps erlassen. Die Trump-Regierung begründete die Massnahme am Dienstag damit, dass diese Apps für Spionagezwecke missbraucht werden könnten.

Nutzerdaten könnten demnach an die Regierung in Peking weitergeleitet werden. Die Trump-Regierung sieht deshalb in diesen Apps eine Gefahr für die «nationale Sicherheit».

Zu den weiteren betroffenen Apps gehören die Scan-Anwendung CamScanner, der Chatdienst Tencent QQ, die Video-App VMate und die Bürosoftware WPS Office. US-Handelsminister Wilbur Ross teilte mit, er habe die Umsetzung von Trumps Erlass angeordnet.

Die Apps seien für das Verbot ausgewählt worden, weil sie in hoher Zahl in den USA heruntergeladen würden, sagte ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter. Dies bringe das Risiko mit sich, dass dutzende Millionen Nutzerdaten missbraucht werden könnten. Das Verbot soll allerdings erst in 45 Tagen in Kraft treten, wenn bereits der neue Präsident Joe Biden im Amt ist.

Die Trump-Regierung war im vergangenen Jahr auch gegen die populäre chinesische Videoplattform Tiktok vorgegangen. Das geplante Tiktok-Verbot war jedoch von einem Bundesrichter blockiert worden. Die Trump-Regierung ging Ende Dezember gegen diese Richterentscheidung in die Berufung. Die scheidende Regierung verdächtigt auch Tiktoks Inhaberkonzern Bytedance, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzuleiten.

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