16 Monate nach den rechtsextremen Ausschreitungen in der US-Stadt Charlottesville hat eine Jury lebenslange Haft wegen Mordes an einer Demonstrantin für den 21-Jährigen James Fields gefordert. Ein Richter wird Ende März über das endgültige Strafmass entscheiden.
Zusätzlich empfahlen die Geschworenen in Charlottesville am Dienstag unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung 419 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 480 000 US-Dollar für den Verurteilten, wie der Sender CNN und andere US-Medien berichteten.
Richter Richard Moore werde am 29. März über das endgültige Strafmass entscheiden. Im US-Bundesstaat Virginia kann der Richter eine niedrigere, nicht aber ein höhere Strafe als von der Jury empfohlen verhängen.
In Charlottesville war es im August 2017 zu einer Demonstration unter dem Motto "Unite the Right" ("Vereint die Rechte") gekommen. Der Angeklagte war am Rande der Demonstration mit seinem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren. Er hatte dabei die 32-jährige Heather Heyer getötet und zahlreiche Menschen verletzt. Die Jury befand, der Mann sei absichtlich in die Menschengruppe gefahren.
Weltweit Schlagzeilen gemacht
Die Demonstration in Charlottesville hatte weltweit Schlagzeilen gemacht, weil US-Präsident Donald Trump die Umtriebe der Rechtsradikalen nicht eindeutig verurteilt hatte. Stattdessen hatte er von "guten Leuten auf beiden Seiten" gesprochen. Bei der Demonstration waren rassistische und faschistische Parolen gerufen worden, Teilnehmer hatten unter anderem Hakenkreuz-Symbole gezeigt.
Fields hatte in dem knapp zweiwöchigen Prozess auf unschuldig plädiert. Seine Verteidiger argumentierten, ihr Mandant sei in Panik gewesen und habe "um sein Leben gefürchtet". Auf im Prozess gezeigten Videoaufnahmen beteiligt sich Fields an rassistischen, antisemitischen und homophoben Sprechchören. Auf anderen Videos war zu sehen, wie Fields sein Auto anhielt, zurücksetzte und dann in die Gruppe von Gegendemonstranten raste.
Auf ihn kommt noch ein zweiter Prozess vor einem Bundesgericht zu, für den aber noch kein Termin angesetzt wurde.
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Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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