USAUS-Vorstadt in Angst: Tödliche Schüsse an chinesischem Neujahrsfest
SDA
22.1.2023 - 15:26
Zwei Polizeifahrzeuge stehen in der Nähe des Tatorts in Monterey Park in Kalifornien. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa
Keystone
Angst und Fassungslosigkeit nach den tödlichen Schüssen am Rande einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest im US-Bundesstaat Kalifornien: In einem Tanzlokal in Monterey Park, einer östlichen Vorstadt der Pazifikmetropole Los Angeles, hat ein Schütze am Samstagabend (Ortszeit) das Feuer eröffnet, mindestens zehn Menschen getötet und weitere verletzt.
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22.01.2023, 15:26
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Die Neujahrsfeierlichkeiten in der asiatisch geprägten Gemeinde, die eigentlich bis zum Sonntag andauern sollten, wurden abgesagt.
Der Täter sei noch nicht gefasst worden, berichtete Andrew Meyer vom Sheriff-Büro des Los Angeles County bei einer Pressekonferenz am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit). Das Motiv der Tat sei unklar. «Wir werden in alle Richtungen ermitteln, um festzustellen, ob es sich um ein Hassverbrechen handelt oder nicht», sagte Meyer. Noch sei es zu früh, diese Frage zu beantworten.
Der Täter hatte am Samstagabend um 22.22 Uhr (Ortszeit) das Feuer eröffnet. «Als die Beamten am Tatort eintrafen, sahen sie, wie zahlreiche Personen, Besucher des Lokals, schreiend aus dem Lokal strömten», sagte Meyer. Der Täter sei geflüchtet.
Der Besitzer eines Restaurants nahe dem Tatort sagte der «Los Angeles Times», drei Menschen seien in sein Lokal gerannt und hätten ihn gebeten, die Tür zu verriegeln. Sie sagten demnach, der Schütze trage so viel Munition bei sich, dass er immer wieder nachladen könne. Die Polizei untersucht derzeit auch, ob es einen Zusammenhang zu einem anderen Vorfall mit Schusswaffen in der benachbarten Stadt Alhambra gebe.
Die USA haben seit langem mit einem gigantischen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Tödliche Angriffe dieser Grössenordnung gehören in den USA zur traurigen Normalität. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive registrierte seit Anfang des Jahres bislang 33 Angriffe mit Schusswaffen mit vier oder mehr Opfern. In den USA sind Schusswaffen oft leicht erhältlich.
Die Tat in Monterey Park erinnert etwa an den tödlichen Angriff bei einer Parade zum Unabhängigkeitstag in einem Vorort von Chicago im vergangenen Juli. Damals hatte ein Schütze das Feuer auf die feiernde Menschenmenge eröffnet und sieben Menschen getötet. Im November hatte ein Mann in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft populären Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs (US-Bundesstaats Colorado) um sich geschossen und fünf Menschen getötet.
Im vergangenen Mai verübte ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker und tötete 19 Kinder und 2 Lehrerinnen. Die Amokläufe entfachten die Diskussion über schärfere Waffengesetze neu.
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«Der dann wohl Asylantrag abgelehnt wurde, wo dann gleichzeitig festgestellt wurde, dass er im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land weiter aufhalten durfte. Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.»
All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden.
Nach Polizeiangaben war der Mann mit seinem Auto an einem Polizeiwagen vorbei in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte so mindestens 28 Menschen verletzt, einige davon schwer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem mutmasslichen Anschlag.
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