Affäre Ramadan Vergewaltigungsklage gegen Islamforscher wird ausgeweitet

SDA

25.8.2019

Die in Frankreich hängige Vergewaltigungsklage gegen den Genfer Islamforscher Tariq Ramadan wird ausgeweitet (Archivbild).
Die in Frankreich hängige Vergewaltigungsklage gegen den Genfer Islamforscher Tariq Ramadan wird ausgeweitet (Archivbild).
Bild: Keystone

Die Affäre Ramadan spitzt sich zu. Gegen den Genfer Islamforscher Tariq Ramadan wurde die Vergewaltigungsklage nun ausgeweitet. Ramadan soll an einer gemeinschaftlichen Vergewaltigung einer Reporterin beteiligt gewesen sein.

Die in Frankreich hängige Vergewaltigungsklage gegen den Genfer Islamforscher Tariq Ramadan wird ausgeweitet. Ramadans Anwalt Emmanuel Marsigny bestätigte am Sonntag entsprechende Medieninformationen, wollte sich aber nicht zu Einzelheiten äussern.

Von Seiten der Justizbehörden war zu erfahren, dass die Staatsanwaltschaft am 26. Juli eine Klageerweiterung einreichte. Darin geht es um den Vorwurf, Ramadan sei am 23. Mai 2014 an einer gemeinschaftlichen Vergewaltigung einer Reporterin beteiligt gewesen und habe sie später durch Drohungen von einer Klageerhebung abgehalten.

Ramadan wurde im November unter Zahlung einer Kaution von 300'000 Euro aus der Untersuchungshaft entlassen. Er musste seinen Schweizer Pass abgeben und darf Frankreich nicht verlassen. Durch die Klageerweiterung könnte die Haftentlassung unter Auflagen hinfällig werden.

In früher eingeleiteten Verfahren werfen zwei Frauen Ramadan vor, sie in den Jahren 2009 und 2012 vergewaltigt zu haben. Ramadan ist seit Ende 2017 von seiner Professur an der britischen Universität Oxford beurlaubt. Er ist der Enkel des Gründers der ägyptischen Muslimbruderschaft.

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