Der neue mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat wie versprochen eine Untersuchungskommission zum Verschwinden von 43 Studenten vor vier Jahren eingerichtet. Der linksgerichtete Politiker unterzeichnete am Montag ein Dekret zur Gründung der Kommission.
"Ich hoffe, dass wir schnell die Wahrheit herausfinden werden und dass Gerechtigkeit geschieht", sagte López Obrador. In Mexiko dürften nie wieder die Menschenrechte verletzt werden.
Die Kommission soll jetzt binnen 30 Tagen zusammengesetzt werden. Mitwirken sollen Eltern der verschwundenen Studenten, Regierungsmitglieder und Experten.
Die 43 Studenten eines als links bekannten Lehrerseminars im südmexikanischen Ayotzinapa waren im September 2014 verschwunden, als sie zu einer Demonstration in Mexiko-Stadt reisen wollten.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurde die Gruppe im Süden des Bundesstaates Guerrero von korrupten Polizisten verschleppt und an die Drogenbande Guerreros Unidos ausgeliefert.
Bandenmitglieder sollen sie für Angehörige eines verfeindeten Kartells gehalten, auf einer Müllkippe ermordet und verbrannt haben. Unabhängige Experten der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte zweifeln aber an den Ergebnissen der offiziellen Ermittlungen.
Die Regierung von López Obradors Vorgänger Enrique Peña Nieto wurde wegen der schleppenden Aufarbeitung des Falls international kritisiert.
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