«Es geht darum, Frauen hinauszudrängen»Viele US-Forscherinnen sexuell belästigt
Lauran Neergaard, AP
15.6.2018
Gehen Unis nicht strikt genug gegen sexuelle Belästigungen vor, schadet das der Forschung. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-Expertenkommission. Viele Naturwissenschaftlerinnen werden demnach gemobbt - bis sie mitunter sogar ihre Karriere aufgeben.
In den USA zieht es Frauen zunehmend in die Naturwissenschaften, doch an Hochschulen und Universitäten ist sexuelle Belästigung nach wie vor weit verbreitet. Ein systemweiter Kulturwandel sei nötig, rät jetzt eine Expertengruppe der Nationalen Akademien der Wissenschaften. Sie warnt in einem neuen Bericht davor, die Errungenschaften von Frauen in der Forschung aufs Spiel zu setzen. Tatsächlich sei es an der Zeit, sexuelle Belästigung ebenso streng zu verfolgen wie wissenschaftliches Fehlverhalten, damit Frauen - ohnehin eine Minderheit - nicht aus der Forschungsarbeit gemobbt würden.
«Wenn wir in Naturwissenschaften, Technologie und Medizin Talente verlieren, dann schadet das nicht nur unserem Land, sondern offen gestanden der ganzen Welt», sagt Paula Johnson, Präsidentin des Wellesley Colleges, die den Bericht mitverantwortet. Darin heisst es, dass sexuelle Annäherungsversuche oder Übergriffe unter dem Hashtag #MeToo zwar Schlagzeilen machten, doch nicht die ganze Wahrheit erzählten.
Geschlechtsbezogene Belästigungen
Am üblichsten in den Wissenschaften sind demnach sogenannte geschlechtsbezogene Belästigungen: ein feindseliges Umfeld voller sexistischer Kommentare und grobem Verhalten, das nicht nur die Ausbildung und Karriere einer Frau beeinträchtigen könne, sondern auch ihre geistige und körperliche Gesundheit. «Selbst wenn die sexuelle Belästigung nichts anderes als eine Beleidigung ohne jegliche sexuelle Nachstellung ist, fordert sie ihren Tribut», sagt Lilia Cortina, Psychologie-Professorin an der Universität von Michigan und Mitglied der Kommission, die das Problem zwei Jahre lang untersucht hat. «Es geht darum, Frauen hinauszudrängen.»
Der Bericht führt mehrere Studien an, die Auskunft darüber geben, wie häufig sexuelle Belästigungen in der wissenschaftlichen Ausbildung sind. So hat die Universität von Texas herausgefunden, dass etwa jede fünfte ihrer Studentinnen in den Naturwissenschaften, mehr als ein Viertel der Technologiestudentinnen sowie mehr als 40 Prozent der Medizinstudentinnen angeben, sie seien von Lehrern oder Kollegen sexuell belästigt worden. In einer ähnlichen Studie an der Staatlichen Universität von Pennsylvania berichtet die Hälfte der befragten Medizinstudentinnen von solchen Vorfällen. Gehörten sie dazu einer Minderheit an, ergänzt Cortina, seien sie doppelt betroffen.
Die hierarchischen Strukturen in der Wissenschaft erschweren es, sexuelle Belästigungen aufzudecken und anzuzeigen. Nachwuchswissenschaftler sind oft von einem einzigen hochkarätigen Mentor abhängig, wenn es um Projektfinanzierung, Jobempfehlungen oder Feldforschung an abgelegenen Orten geht.
Um den Belästigungen zu entgehen, wechseln Frauen laut Cortina ihr Hauptfach, ihre Studienberater, Labore oder hören manchmal einfach ganz auf. Sexuelle Belästigungen in der Wissenschaft seien «lange ein offenes Geheimnis» gewesen, sagt auch die Raumfahrtforscherin Sheila Widnall, Professorin am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Mitverfasserin des Berichts.
In den vergangenen Jahren hat es zwar Versuche gegeben, die Belästigungen anzusprechen, doch die meisten akademischen Richtlinien und Weiterbildungen bestehen laut dem Bericht auf einer «symbolischen Zustimmung» zum Antidiskriminierungsgesetz, aus der aber wenig folge. Üblicherweise fordern solche Richtlinien, dass Frauen eine formale Beschwerde einreichen, bevor die Institution etwas unternimmt, um die Bedingungen bei der Arbeit und Ausbildung zu verbessern. In dem Expertenbericht heisst es jedoch weiter, dass Frauen solche Beschwerden nur selten einreichten, weil sie richtigerweise davon ausgingen, dafür in irgendeiner Weise büssen zu müssen.
Experten raten zu verschiedenen Massnahmen
Die Experten raten zu verschiedenen Massnahmen, um gegen sexuelle Belästigungen vorzugehen. Am wichtigsten sei dabei das Klima in einer Organisation, in dem ein solches Verhalten toleriert werde oder eben nicht. Hochschulen und Universitäten sollen demnach in Führungspositionen für mehr Gerechtigkeit bei Geschlechtern und Hautfarben sorgen. Ausserdem sollten sie ein vielfältiges, integratives und respektvolles Umfeld fördern. Die traditionellen Hierarchien müssten aufgelöst und etwa in Betreuernetzwerke umgewandelt werden, damit Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter nicht von einem Mentor abhingen. Wer belästigt werde und das öffentlich mache, müsse vor Vergeltung geschützt sein und sich sicher sein können, dass das Anzeigen eines solchen Verhaltens eine «ehrenhafte und mutige Tat» sei.
Weiter raten die Experten, dass Universitäten und Hochschulen sexuelle Belästigung konsequenter ahnden, dies aber in einer Untersuchung, die beide Seiten fair behandelt, statt sich auf die Verantwortlichkeit der jeweiligen Institution zu konzentrieren. Und schliesslich sollen dem Bericht nach die Gesetzgeber auf Landes wie auf Bundesstaatenebene prüfen, ob sie Vereinbarungen über Vertraulichkeit verbieten - oder andere Praktiken, die all jene schützen, die Frauen belästigen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
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Bild: Christian Charisius/dpa
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Bild: Noah Berger/AP/dpa
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
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Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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