Der seit fünf Wochen ununterbrochen aktive Vulkan auf der Kanareninsel La Palma ist aus Sicht von Experten noch aktiver geworden. «Wir sind in einer neuen Phase, die weitaus intensiver ist», sagte Pedro Hernández, Wissenschaftler des Vulkanologie-Instituts der Kanarischen Inseln, dem Rundfunksender RTVE am Montag.
AP/toko
25.10.2021, 20:57
AP/toko
Zuvor hatten sich in Folge eines teilweisen Zusammenbruchs des Vulkankraters neue Lavaströme gebildet, die bislang nicht betroffene Gebiete zu erfassen drohten. Das Vulkanologie-Institut sprach von einer «riesigen Lavafontäne».
Die Eruption erzeugte eine grosse Aschewolke über der Insel vor der Küste Nordwestafrikas. Anwohner beobachteten, in welche Richtung sich die Lava bewegte, während sich die Behörden auf weitere Evakuierungen vorbereiteten.
Etwa 7500 der 85'500 Einwohner der Insel waren in den vergangenen fünf Wochen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die Lavaströme erreichten nach Behördenangaben eine Breite von bis zu drei Kilometern. Ein Hauptstrom der Lava hat bereits den Atlantischen Ozean erreicht.
In der vergangenen Woche registrierten Wissenschaftler mehr als 800 unterschiedlich starke Erdbeben auf La Palma. Die meisten davon verliefen von den Bewohnern der Insel unbemerkt. Das heftigste Beben hatte eine Stärke von 4,9.