Belarus Wanderer begegnen einem Bären – Frau stürzt zu Tode

SDA

16.3.2024 - 15:09

ILLUSTRATION - Ein Braunbär streift im Tal Zadné Medodoly in Tatranská Javorina umher. In der Slowakei ist eine Frau vermutlich auf der Flucht vor einem Braunbären ums Leben gekommen. Foto: Milan Kapusta/tasr/dpa
ILLUSTRATION - Ein Braunbär streift im Tal Zadné Medodoly in Tatranská Javorina umher. In der Slowakei ist eine Frau vermutlich auf der Flucht vor einem Braunbären ums Leben gekommen. Foto: Milan Kapusta/tasr/dpa
Keystone

Eine Wanderin ist in der Slowakei auf der Flucht vor einem Braunbären zu Tode gekommen. Die 31 Jahre alte Touristin aus Belarus (Weissrussland) sei aus grosser Höhe einen Abhang hinabgestürzt und habe sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen, sagte eine Polizeisprecherin nach Angaben der Agentur TASR am Samstag. Das habe ein Gerichtsmediziner festgestellt. Der Begleiter der Frau sei nach der Begegnung mit dem Braunbären am frühen Freitagabend in eine andere Richtung gerannt und unverletzt geblieben. Der Mann habe die Rettungskräfte alarmiert.

Keystone-SDA

Zuerst war angenommen worden, dass der Braunbär die Frau möglicherweise direkt attackiert hatte. Als die Bergwacht eintraf, befand sich das Wildtier nach Darstellung der Einsatzkräfte noch in unmittelbarer Nähe. «Der Bär konnte zum Glück mithilfe eines Diensthundes, mit Schreien und einem Warnschuss eines Polizisten vertrieben werden», teilte ein Sprecher mit.

Zu dem Unglück kam es in dem Tal Demänovska Dolina in der Nähe des Wintersportzentrums Jasna in der Niederen Tatra, einem Gebirgszug in den Karpaten. Ein Bäreneinsatzteam des Staatlichen Naturschutzes (SOPSR) war auf dem Weg dorthin, um den Vorfall zu untersuchen.

Nach Studien des Staatlichen Naturschutzes in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Prager Karls-Universität gibt es in der Slowakei rund 1100 bis 1200 frei lebende Bären. Normalerweise gehen sie Menschen aus dem Weg, wenn sie diese rechtzeitig bemerken. Wenn es zu einem überraschenden Aufeinandertreffen kommt oder wenn Bärinnen ihre Jungen bedroht glauben, können sie aber auch angreifen. Im aktuellen Fall war noch unklar, ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handelte.