A23a in der AntarktisDer grösste Eisberg der Welt ist wieder unterwegs
SDA
17.12.2024 - 03:11
Jahrzehntelang war A23a nach seinem Abbrechen vom Festland in der Antarktis gefangen. Nun driftet der Eisberg in Richtung Norden und seinem Schicksal entgegen.
Keystone-SDA
17.12.2024, 03:11
17.12.2024, 07:35
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Der riesige Eisberg A23a, der sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis löste, bewegt sich nach Jahrzehnten erstmals nach Norden.
Nach langer Blockade am Meeresboden und in zirkulierenden Strömungen hat er sich gelöst und driftet nun in wärmere Gewässer.
Experten erwarten, dass der Eisberg in Richtung Südgeorgien treibt, dort schmilzt und möglicherweise das lokale Ökosystem beeinflusst.
Der wohl grösste Eisberg der Welt ist Jahrzehnte nach seinem Abbrechen vom antarktischen Schelfeis auf dem Weg nach Norden. Das teilte das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey mit.
A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, hing aber noch jahrzehntelang am Meeresboden fest. Nach dem Loslösen im Jahr 2000 blieb er in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen. Für eine Runde braucht der Eisberg gut 24 Tage. Nun ist er entkommen, wie auf Satellitenaufnahmen zu sehen ist.
Der Eisberg ist rund 4000 Quadratkilometer gross, rund doppelt so gross wie der Kanton St. Gallen. Inzwischen haben Wellen und Witterung riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeisselt, wie Aufnahmen von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions zeigten.
Wärmeres Gewässer lässt Eis schmelzen
Erwartet wird, dass sich A23a in Richtung der Insel Südgeorgien bewegen wird. Dort werde er auf wärmeres Wasser stossen, in kleinere Eisberge zerbrechen und letztlich schmelzen, hiess es in der Mitteilung.
«Wir sind gespannt, ob er denselben Weg einschlagen wird wie andere grosse Eisberge, die vom antarktischen Schelfeis abgebrochen sind. Und noch wichtiger: Welche Auswirkungen wird dies auf das lokale Ökosystem haben?», wurde der Ozeanograph Andrew Meijers zitiert.
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