Zwei-Millionen-Hypercar wird in die Strohballen gefahren
Am Goodwood Festival of Speed in England wurde das neue Hypercar Lotus Evija X präsentiert – und geschrottet. Kostenpunkt: Etwas mehr als 2 Millionen Franken.
18.07.2024
Am Goodwood Festival of Speed in England werden jedes Jahr neue Hypercars und legendäre Rennwagen präsentiert. Einem Teilnehmer dürfte der diesjährige Event lange in Erinnerung bleiben.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Goodwood Festival of Speed in England werden seit 1993 Hypercars und legendäre Rennwagen präsentiert.
- An vier Tagen bieten die Autos auf einer 1,86 Kilometer langen Strecke eine atemberaubende Show.
- In diesem Jahr präsentierte Lotus ein neues Elektrohypercar im Wert von zwei Millionen Franken – dieser knallte nach dem Start in die Strohballen.
Am letzten Wochenende fand auf dem Gelände des Goodwood House in der Nähe von Chichester im Süden Englands das Goodwood Festival of Speed statt.
Seit 1993 pilgern Tausende von Motorsportbegeisterte zum Herrenhaus von Charles Henry Gordon-Lennox, 11. Duke of Richmond. Da bekommen sie, und Tausende Zuschauende, die sich per Livestream zuschalten, während vier Tage eine der grössten Autoshows der Welt geboten.
Auf der 1,86 Kilometer langen Strecke treten verschiedene Rennwagen gegeneinander an. Ziel ist es, die Distanz mit der schnellsten Zeit zu bewältigen. Das Resultat steht dabei allerdings nicht im Vordergrund, die Show zählt.
So werden neben dem Rennen Neuheiten aus der Welt der Hypercars und legendäre Fahrzeuge aus dem Motorsport präsentiert. Hinter dem Steuer sitzen nicht selten prominente Fahrer. In diesem Jahr waren zum Beispiel der aktuelle Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und sein Teamkollege Sergio Perez am Event dabei.
Premiere endet in den Strohballen
Ein Wagen hat nicht nur wegen seiner vielen PS für Aufsehen gesorgt. Die Rede ist vom Lotus Evija X. Das neue vollelektrische Hypercar wurde am ersten Tag des Events dem Publikum präsentiert. Kostenpunkt des Boliden: rund zwei Millionen Franken.
Während die erste Fahrt am Morgen noch erfolgreich ablief, ging der zweite Run am Nachmittag mächtig schief. Beim Beschleunigen begannen die Reifen zu qualmen und der Fahrer, der in der Startliste nicht namentlich aufgeführt wurde, verlor nach wenigen Metern die Kontrolle über das Fahrzeug und knallte in die Strohballen.
Die Karosserie des 2000-PS-Boliden wurde beim Aufprall stark beschädigt. Die Veranstaltung konnte nach Reparaturarbeiten an der Strecke weitergeführt werden. Verletzte gab es keine.
Technisches Versagen
Zunächst konnte über die Gründe nur spekuliert werden. Lotus meldete sich ein paar Tage nach dem Zwischenfall via den Veranstalter dann aber doch noch zu Wort.
Die vier Elektromotoren hätten beim Start unterschiedliche Leistungen erzeugt. Als der Fahrer den Fuss vom Gaspedal nahm, verschob sich das Gleichgewicht des Wagens, was dann zum unkontrollierten Aufprall in die Strohballen führte. Dem Fahrer wurde keine Schuld zugesprochen.
Dass der Lotus Evija X auch ohne Vorfälle funktioniert, wurde im Frühjahr 2024 bewiesen. Da wurde auf der legendären Nürburgring Nordschleife mit einer Zeit von 6:24 Minuten einen neuen Rundenrekord für Serien-Chassis aufgestellt.
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