Die Abteikirche von Payerne VD ist ab Samstag wieder für das Publikum offen.
Die Renovationsarbeiten dauerten zehn Jahre.
Der Waadtländer Staatsrat Pascal Broulis und Staatsrätin Christelle Luisier, ehemalige Stadtpräsidentin von Payerne, bei einem Medienrundgang durch die restaurierte Kirche.
Die Abtei von Payerne ist eine der bedeutendsten Kirchenbauten der romanischen Epoche in der Schweiz.
Wiedereröffnung der Abtei Payerne
Die Abteikirche von Payerne VD ist ab Samstag wieder für das Publikum offen.
Die Renovationsarbeiten dauerten zehn Jahre.
Der Waadtländer Staatsrat Pascal Broulis und Staatsrätin Christelle Luisier, ehemalige Stadtpräsidentin von Payerne, bei einem Medienrundgang durch die restaurierte Kirche.
Die Abtei von Payerne ist eine der bedeutendsten Kirchenbauten der romanischen Epoche in der Schweiz.
Die Abtei von Payerne VD ist ab Samstag nach zehn Jahren Renovationsarbeiten wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die grösste romanische Kirche der Schweiz wurde für rund 20 Millionen Franken restauriert.
An den Renovationsarbeiten waren über Tausend Handwerkerinnen und Handwerker aus Hundert Unternehmen beteiligt, wie die Waadtländer Staatsrätin Christelle Luisier (FDP) am Mittwoch bei einem Medienrundgang sagte. Das Projekt zum Schutz und zur Bewahrung des bedeutenden Bauwerks datiere von 2007.
Es galt damals, ein «Drama» zu verhindern, denn das Gebäude drohte einzustürzen, wie die ehemalige Stadtpräsidentin von Payerne in Erinnerung rief. «Wir mussten uns beeilen», sagte Luisier.
Auch Marktplatz neu gestaltet
Neben der Renovation der Abtei bekam auch das historische Zentrum von Payerne im waadtländischen Broyebezirk mit der Neugestaltung des Marktplatzes ein neues Erscheinungsbild, um das «Juwel in einem Schmuckkästchen» zu präsentieren, wie sich Luisier ausdrückte.
«Das Abenteuer dieser Arbeiten war lang und manchmal steinig», auch wenn sie nur eine kurze Etappe in der über tausendjährigen Geschichte der Abtei darstellten, fuhr die Waadtländer Vorsteherin des Departements für Raumplanung fort.
Um das ehemalige Cluniazenserkloster zu retten, mussten die Fassaden mit Abspannvorrichtungen stabilisiert werden. Dazu wurden Metallbolzen in den Boden und auf einer Höhe von 25 Metern in die Mauern gebohrt, wie der verantwortliche Architekt Ivan Kolecek erklärte.
Die romanischen Ornamente an den Fassaden konnten dank einem Laserstrahl wieder zum Vorschein geholt werden, ohne die Steine zu beschädigen. Die Dächer, ein Teil der Gewölbe und die Malereien im Innern der Kirche wurden ebenfalls restauriert und aufgefrischt.
Interaktive Entdeckungstour
Für die Besucherinnen und Besucher wurde eine neue Entdeckungstour entwickelt. Dieser interaktive Parcours soll dem Publikum die Geschichte und kulturelle Bedeutung des Ortes näher bringen.
Die historischen Persönlichkeiten und Geheimnisse der Abtei werden unter anderem durch Licht- und Klanginstallationen zu neuem Leben erweckt, wie der Museologe Michel Etter erklärte. Erzählt wird zum Beispiel die Geschichte von Kaiserin Adelheid, der Tochter von König Rudolf II. von Burgund, die um das Jahr 962 das Kloster von Payerne gegründet und der Abtei von Cluny angegliedert hat.
Bund beteiligt sich an Kosten
Die Abtei von Payerne ist seit dem Jahr 1900 als schützenswertes Denkmal eingetragen. An den Renovationskosten von insgesamt fast 20 Millionen Franken beteiligte sich auch der Bund mit 4,6 Millionen Franken.
Die Stadt Payerne übernahm mit 8,5 Millionen Franken den grössten Brocken. Der Kanton Waadt steuerte rund zwei Millionen Franken bei, und schliesslich gab es auch Spenden von Privaten. Der Waadtländer Finanzminister und Verantwortliche für den Denkmalschutz, Pascal Broulis (FDP), bezeichnete diese Finanzierung als beispielhaft.
Schutzkonzept statt Volksfest
Zur Wiedereröffnung der Abtei war ursprünglich im Frühling ein Volksfest geplant. Dieses musste jedoch wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden.
Ab Samstag wird die Abtei nun dem Publikum wieder zugänglich sein. Um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, wurde ein Schutzkonzept eingerichtet. Dieses sieht insbesondere eine Limitierung der Anzahl der Besucherinnen und Besucher sowie eine regelmässige Desinfektion der Oberflächen vor.
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