England Tote in LKW stammen aus China – Polizei durchsucht Wohnungen

dpa

24.10.2019

Nach dem Fund von 39 Leichen in einem LKW-Sattelauflieger in England durchsucht die Polizei Wohnungen, die offenbar mit dem Fahrer in Verbindung stehen. Die Herkunft der Opfer ist mittlerweile geklärt. 

Im Fall um die 39 Leichen in einem Lastwagen-Sattelauflieger werden neue Details zu den Ermittlungen bekannt. Die Opfer stammen aus China. Das bestätigte am Donnerstag das chinesische Aussenministerium in Peking. Weitere Informationen lagen zunächst nicht vor.

Bei den Toten handelt es sich um 38 Erwachsene und einen Teenager. Sie waren in der Nacht zum Mittwoch in dem Fahrzeug im englischen Grays nahe London entdeckt worden. Möglicherweise sind sie erfroren, da es sich bei dem Anhänger um einen Kühlcontainer handelte.

Britische Medien berichteten zudem darüber, dass in der Nacht zum Donnerstag zwei Wohnungen in Nordirland durchsucht worden seien – wo der festgenommene Lastwagenfahrer herkommt.

Unklar ist auch, ob der Lastwagenfahrer wusste, dass sich die Menschen in dem weissen Container befanden. Der 25-Jährige steht unter Mordverdacht.

Die britische Polizei hat die Leichen in der Nacht auf Mittwoch in einem Lastwagen in einem Industriegebiet östlich von London entdeckt.
Die britische Polizei hat die Leichen in der Nacht auf Mittwoch in einem Lastwagen in einem Industriegebiet östlich von London entdeckt.
Bild: AP Photo/Alastair Grant

Von Belgien nach England

Nach Polizeiangaben war der Anhänger per Schiff vom belgischen Hafen Zeebrugge ins englische Purfleet transportiert worden und dort am frühen Mittwochmorgen angekommen. Purfleet ist nicht weit entfernt vom Fundort, einem Industriegebiet der Stadt Grays.

Den Ermittlern zufolge wurde der Container anscheinend eine halbe Stunde nach Mitternacht (Ortszeit) an Land gebracht und dort an die Zugmaschine aus Nordirland gekoppelt. Das Gespann habe den Hafen dann kurz nach 1 Uhr verlassen. Sanitäter hätten die Polizei schliesslich gegen 1.40 Uhr über den Leichenfund im Lastwagen informiert. Wer die Rettungskräfte alarmiert hatte, ist noch immer nicht bekannt.

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