Einmaleins des SterbensWürdevoll sterben: «Letzte Hilfe»-Kurse helfen beim Abschied
tafi
15.10.2019
Leid lindern am Ende des Lebens: Immer mehr Schweizer lernen, wie man Sterbende würdevoll auf dem letzten Weg begleiten kann.
Die Idee kommt aus Deutschland und findet mittlerweile auch in der Schweiz grossen Anklang: In «Letzte Hilfe«-Kursen lernen Angehörige, wie sie ihren Liebsten am Ende des Lebens noch helfen können. Die SRF-Sendung «Espresso» berichtet, dass die von der reformierten Kirche in mehreren Kantonen angebotenen Kurse auf grosses Interesse stossen.
Viele sind überfordert
Seit der Premiere vor zwei Jahren im Kanton Zürich haben demnach mehr als 1'000 Teilnehmende schweizweit 60 Kurse besucht. «Es ist eine neue Generation da, die hochbetagte Eltern hat und es gewohnt ist, sich Wissen und Informationen selber zu holen», sagt Pflegefachfrau und Palliativexpertin Eva Niedermann bei SRF zu den Gründen für das grosse Interesse.
Das Lindern von Leid am Ende des Lebens sollte zum Allgemeinwissen gehören, findet die Co-Kursleiterin. «Wenn Familien allein gelassen werden, sind sie meist überfordert», weiss ihr Kollege, der reformierte Spitalseelsorger und Pfarrer Matthias Fischer.
Leid kreativ lindern
Die Kurse gibt es ausser im Kanton Zürich bereits in Graubünden, Basel, Aargau, Bern, Waadtland, sie sollen ab 2020 auch in Zug, Schaffhausen und im Thurgau angeboten werden. 100 neue Kursleitende wurden bereits ausgebildet, um dem Bedarf an dem anspruchsvollen Angebot, das gratis ist und allen Personen offen steht, gerecht zu werden.
In sechs Stunden lernen die Teilnehmenden, wie sie körperliche und psychische Nöte der Sterbenden lindern können. Sie beschäftigen sich mit Vorsorge und Entscheidungen, die getroffen werden müssen und üben mit Enttäuschungen – etwa wenn der Einsatz nicht gewürdigt wird – umzugehen. Nicht zuletzt geht es um ganz praktische Dinge wie Medikamente, Essen und Trinken.
Erlaubt ist alles, was der sterbenden Person guttut, darauf weisen die Kursleitenden ausdrücklich hin. Richtig oder falsch gebe es nicht. Wer einen geliebten Menschen auf dem letzten Weg begleitet, darf auch mal kreativ werden, um das Leid zu lindern. Man müsse sich einfach nur auf die Bedürfnisse der Betroffenen einlassen. Manchmal reicht es auch schon, einfach nur da zu sein.
Ein Friedhof in Manila: Tausende Menschen haben hier, inmitten von Gräbern, ein Zuhause gefunden.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Ligaya Garcia (links) wohnt auf dem Grab ihres Mannes. Eine richtige Wohnung kann sich die Frau nicht leisten.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Die Dächer von grösseren Grabstätten dienen vielen Bewohnern als Nachtlager.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Andere haben sich unter Plastikplanen eingerichtet, um sich ein klein wenig vor den Unbilden des Wetters zu schützen.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Unter den vielen Tausend Friedhofsbewohnern befindet sich auch dieses junge Mädchen.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Viele Kinder, die auf dem Friedhof leben, wurden hier geboren. Sie kennen nur dieses Leben in Armut.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Auf dem Friedhof gibt es kaum sanitäre Einrichtungen, auch gekocht wird inmitten von Toten.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Wenn eine Beerdigung ansteht, gibt es für manche der Friedhofsbewohner Arbeit.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Sie helfen etwa als Sargträger aus oder kümmern sich gegen ein geringes Entgelt um die Grabpflege. Andere verkaufen Blumen an die Angehörigen der Verstorbenen.
Bild: Keystone / EPA / Francis R. Malasig
Wie viele Menschen insgeamt auf den Friedhöfen der Millionenstadt Manila leben, ist nicht bekannt.
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