AktuellZahl der Todesopfer nach Erdbeben in Marokko steigt auf über 600
SDA
9.9.2023 - 09:23
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die Zahl der Todesopfer auf 632 gestiegen. Das teilte das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstagmorgen mit. Demnach liegt die Zahl der Verletzten aktuell bei 329. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Opfer noch steigt.
09.09.2023, 09:23
SDA
Aus vielen verschiedenen Provinzen wurden Tote gemeldet. Dem Innenministerium zufolge sind die meisten Schäden ausserhalb der Städte entstanden, betroffene Gebiete konnten teils noch nicht erreicht werden. Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, lokale und nationale Streitkräfte und der Zivilschutz setzten alle Mittel ein, um notwendige Hilfe zu leisten und die Schäden zu begutachten.
Bilder und Videos aus sozialen Netzwerken in der Nacht zum Samstag und am frühen Morgen zeigen zerstörte Gebäude in Städten und auf den Strassen sitzende Menschen. Medienberichten zufolge wurden auch historische Wahrzeichen beschädigt.
Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens um 23.11 Uhr Ortszeit mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.
Erdbeben in Nordafrika sind relativ selten. 1960 hatte sich laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen. Das letzte grosse Erdbeben erschütterte Marokko 2004 mit einer Stärke von 6,4. Mehr als 600 Menschen kamen ums Leben.
Die Bilder rufen Erinnerungen hervor an das schwere Erbeben Anfang Februar im Südosten der Türkei und in Syrien. Allein in der Türkei starben dabei und an den Folgen der Naturkatastrophe nach offiziellen Angaben mehr als 50 000 Menschen.
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