Aktuell Zahl der Toten durch Erdbeben in Südwestchina steigt auf 66

SDA

6.9.2022 - 11:16

HANDOUT - Auf diesem Bild, das aus einem Video des chinesischen staatlichen Fernsehsenders CCTV stammt, fahren Bewohner auf einer Straße an herabgestürzten Felsen vorbei. Foto: Uncredited/CCTV/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung innerhalb der nächsten 14 Tagen und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits.
HANDOUT - Auf diesem Bild, das aus einem Video des chinesischen staatlichen Fernsehsenders CCTV stammt, fahren Bewohner auf einer Straße an herabgestürzten Felsen vorbei. Foto: Uncredited/CCTV/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung innerhalb der nächsten 14 Tagen und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits.
Keystone

Die Zahl der Todesopfer durch das Erdbeben in Südwestchina ist auf 66 gestiegen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, davon mehr als 50 schwer, wie Staatsmedien am Dienstag berichteten.

Keystone-SDA

Mehr als zehn Menschen galten als vermisst. Die Erdstösse am Montag hatten die Stärke 6,8 erreicht. Besonders betroffen war der Kreis Luding sowie die umliegende, vor allem von Tibetern bewohnte Präfektur Ganzi und die benachbarte Stadt Ya'an. Die Gegend liegt ein bis zwei Autostunden südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu.

Eine grossangelegte Such- und Rettungsaktion ist angelaufen. Tausende Helfer beteiligten sich an den Bergungsarbeiten. Die Behörden mobilisierten auch Einheiten der Volksbefreiungsarmee. Mehr als 250 Häuser wurden zerstört, weitere 13 000 beschädigt. Es war auch zu Erdrutschen gekommen. Viele Strassen waren beschädigt oder blockiert. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen.

Mehrere Nachbeben, von denen eines die Stärke 4,2 erreichte, erschreckte die Menschen. Für 35 000 Haushalte war die Kommunikation mit der Aussenwelt gestört, wie die «Volkszeitung» berichtete. Mehr als 40 000 Menschen waren ohne Strom. Die Bergungskräfte wurden von Transport-Hubschraubern und Drohnen zur Aufklärung aus der Luft unterstützt. Auch wurde schweres Gerät zur Räumung eingesetzt. Hilfsgüter wurden ins Erdbebengebiet gebracht.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief zu umfassenden Anstrengungen zur Rettung der Opfer auf. Menschen müssten umgesiedelt und aus der Gefahrenzone gebracht werden. Es müsse zudem alles getan werden, um auch die Einsatzkräfte zu schützen. Das Finanzministerium in Peking sowie die Provinzregierung stellten jeweils 50 Millionen Yuan, umgerechnet rund 7 Millionen Franken, an Soforthilfen zur Verfügung, wie Staatsmedien berichteten.

Die Provinz gilt als besonders erdbebengefährdet. 2008 war Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden, bei dem mehr als 80 000 Menschen ums Leben gekommen waren. Da die Provinz am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte liegt, gibt es häufig Erdbeben.