Versicherungen Zurich legt in der Schadenversicherung kräftig zu

mk

12.5.2021 - 08:00

Die Zurich-Gruppe ist im ersten Quartal klar gewachsen. Zulegen konnte der Versicherer in erster Linie im Schadengeschäft, dank steigender Preise und einem Zukauf in den USA. (Archivbild)
Die Zurich-Gruppe ist im ersten Quartal klar gewachsen. Zulegen konnte der Versicherer in erster Linie im Schadengeschäft, dank steigender Preise und einem Zukauf in den USA. (Archivbild)
Keystone

Die Zurich-Gruppe ist gut ins Jahr 2021 gestartet und im ersten Quartal klar gewachsen. Zulegen konnte der Versicherer in erster Linie im Schadengeschäft, unter anderem dank steigender Preise. Leicht rückläufig war dagegen das Neugeschäft in der Lebensparte.

Keystone-SDA, mk

Zum ersten Quartal legt die Zurich nur einige wenige Kennzahlen zum Geschäftsverlauf vor. Im Schadengeschäft wuchs das Prämienvolumen um 14 Prozent auf 11,0 Milliarden US-Dollar. Vorteilhafte Währungseffekte hätten das Wachstum nebst den Preiserhöhungen auch gestützt, teilte die Zurich am Mittwoch mit.

In Lokalwährungen gerechnet und um Zu- und Verkäufe bereinigt stiegen die Einnahmen um 9 Prozent. Stark gewachsen ist die Zurich in Nordamerika, wo die Schaden-Bruttoprämien bereinigt um 16 Prozent in die Höhe kletterten. Das Ernteversicherungsgeschäft trug mehr als die Hälfte dazu bei. Und die Prämiensätze stiegen mit 14 Prozent im fünften Quartal in Folge zweistellig.

In der grössten Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) nahmen die Bruttoprämien auf vergleichbarer Basis um 5 Prozent zu. Insbesondere in Deutschland, der Schweiz und Grossbritannien weitete die Zurich ihre Aktivitäten im Firmenkundengeschäft aus und im Privatkundengeschäft war ein leichter Anstieg zur verzeichnen.

Zum Vorjahr kaum verändert entwickelte sich das Schadengeschäft in Asien-Pazifik, wobei die rückläufige Entwicklung im Reiseversicherungsgeschäft belastete. In Lateinamerika (+5%) verhalf die Partnerschaft mit der Bank Santander der Zurich zu steigenden Einnahmen.

Rückläufiges Lebengeschäft

In der Lebensparte nahm derweil das sogenannte Jahresprämienäquivalent (APE) um 4 Prozent auf 919 Millionen Dollar ab. Die Kennzahl setzt sich aus neu gewonnenen Prämien und einem Zehntel der eingenommenen Einmalprämien zusammen und gibt Hinweise darauf, wie sich das Neugeschäft in der Lebensversicherung entwickelt.

Zurückgegangen seien etwa die Umsätze bei Lebensversicherungen und Vorsorgelösungen für Firmenkunden, so die Mitteilung. Vor allem im Geschäft mit der Beruflichen Vorsorge in der Schweiz habe das Volumen abgenommen. Dagegen habe die Zurich deutlich mehr fondsgebundene Lebensversicherungen verkauft.

Der US-Partner Farmers steigerte die Bruttoprämien im ersten Quartal um 4 Prozent auf 5,33 Milliarden Dollar. Für den genossenschaftlich organisierten Versicherer erbringt die Zurich Dienstleistungen. Die damit verbundenen Erträge nahmen leicht auf 918 Millionen Dollar ab.

Gemeinsam mit Farmers hat die Zurich das US-Schaden- und Unfallgeschäft der Metlife-Gruppe übernommen. Daraus werden ab dem zweiten Quartal steigende Erträge erwartet.

Angaben macht die Zurich auch zur Kapitallage des Konzerns. Die im Rahmen der Vorgaben der Finanzmarktaufsicht Finma berechnete SST-Quote dürfte den Angaben zufolge zum Quartalsende bei 201 Prozent liegen. Ins neue Jahr startete die Zurich mit einer SST-Quote von 182 Prozent.

Mit Strategie auf Kurs

Die Zurich habe einen starken Start ins Jahr verzeichnet und bleibe hinsichtlich ihrer Strategie und ihrer Finanzpläne auf Kurs, wird Finanzchef George Quinn in der Mitteilung zitiert. So sei etwa die Zahl der Privatkunden um rund 300'000 angestiegen.

Im ersten Quartal registrierte die Zurich ein relativ hohes Niveau an wetterbedingten Schäden, für die in erster Linie der US-Wintersturm Uri verantwortlich war. Dadurch dürfte sich das übliche Niveau der Schäden durch Naturkatastrophen im Schaden-Kosten-Satz 2021 um etwa einen Prozentpunkt erhöhen, heisst es.