HochwasserZwei Raver bei Genf aus der reissenden Rhone gerettet
sda
18.7.2021 - 19:40
Eine Raverin und ein Raver haben am Sonntagmorgen unter dem Einfluss von «illegalen Substanzen» versucht, bei Genf über die reissende Rhone zu schwimmen, um zu einer Party zu gelangen. Nur durch den Einsatz von mehr als 45 Einsatzkräften konnten sie gerettet werden.
sda
18.07.2021, 19:40
19.07.2021, 08:30
SDA
Der Fluss wies zu diesem Zeitpunkt eine Abflussmenge von 850 Kubikmeter Wasser pro Sekunde auf, wie die Genfer Feuerwehr am Sonntagabend mitteilte. Zum Vergleich: In der Aare in Bern waren nach den Unwettern am Freitagabend maximal 562 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgeflossen.
Die Feuerwehr war um 07:27 Uhr über den Vorfall informiert worden. Um 07:52 Uhr seien die Einsatzkräfte beim Unfallort in der Gemeinde Chancy an der Grenze zu Frankreich angekommen, sagte Sprecher Nicolas Millot gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Der Mann und die Frau in den Zwanzigern hätten sich zwar zurück ans Ufer gerettet. Aber sie hätten sich nicht mehr von dort wegbewegen können. Ein Retter habe ins Wasser springen müssen, um eines der Opfer aus dem Wasser zu ziehen.
Stark unterkühlt
Die beiden wurden ins Spital gebracht. Eine Person befand sich wegen starker Unterkühlung in einem kritischen Zustand, der sich während der Fahrt noch verschlechtert habe, sagte Philippe Brandt, Sprecher der Genfer Kantonspolizei auf Anfrage. Das Wasser hatte zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur von 16,6 Grad.
Gemäss Brandt wollten der Mann und die Frau schwimmend den Fluss überqueren, um zu einer Rave-Party zu kommen. Die beiden seien unter dem Einfluss von «illegalen Substanzen» gestanden.
«Extreme Rettung»
Feuerwehr-Sprecher Millot sprach von einer Rettung unter extremen Bedingungen. Es seien so viele Helfer aufgeboten worden, weil aufgrund der Strömung nicht sicher war, wo sich die beiden Opfer befanden.
Im Einsatz standen neben der Feuerwehr auch die Seepolizei und die Rega sowie Rettungskräfte aus den französischen Departementen Ain und Haute Savoie. Die Gründe für den Unfall würden untersucht, sagte Millot.
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