Gemäss Actares geht die CS bei ihren Klimazielen nicht weit genug: CEO Thomas Gottstein.
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Im Vorfeld der Generalversammlung der Credit Suisse am (morgigen) Donnerstag hat die Aktionärsvereinigung Actares die Grossbank kritisiert. Ihr gingen ihre Massnahmen in Bezug auf den Klimaschutz nicht weit genug.
«Actares erwartet von Credit Suisse ambitioniertere und konkretere Schritte, die aufzeigen, dass sie die Klimakrise ernst nimmt», hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Man begrüsse zwar die 2019 eingeführte gruppenweite «Klimarisikostrategie». Jedoch würden darin weit ambitioniertere Ziele vermisst. Die neuen Weisungen würden in Zukunft zwar unter anderem die Finanzierung von neuen Minenprojekten für thermische Kohle ausschliessen. Actares wolle aber wissen, bis wann sich die Bank aus der Finanzierung von bestehenden Kohleminen und -kraftwerken verabschiede.
Die Bank kommentierte die Aussagen nicht und sagte auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AWP lediglich: «Credit Suisse respektiert die Aktionärsdemokratie.»
GV regelmässig Anlass für Klima-Demos
Die Bank hatte im dritten Quartal besagte Klimarisikostrategie eingeführt. Im Dezember 2019 teilte sie zudem mit, keine Art von Finanzierung mehr zu leisten, die speziell zur Entwicklung neuer Kohlekraftwerke diene. Sie sei sich ihrer «Verantwortung im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels» bewusst, hiess es.
Die jährliche Generalversammlung veranlasst regelmässig Umweltschützer und Menschenrechtsorganisationen etwa gegen Finanzierungen der Bank innerhalb der Kohle- und Ölindustrie zu demonstrieren. 2017 waren sogar einmal zwei Greenpeace-Aktivisten in den Saal im Zürcher Hallenstadion eingedrungen und liessen – während der Rede des früheren Konzernchefs Tidjane Thiam – ein gelbes Plakat vor der Tribüne herunter mit der Aufschrift «Stop dirty pipeline deals».
Verschiedene Stimmrechtsberater hatten im Vorfeld der diesjährigen Generalversammlung ebenfalls Kritik an der CS geübt, wobei es allerdings nicht um die Umwelt ging. Der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis und der Westschweizer Aktionärsvertreter Ethos empfehlen den Aktionären beispielsweise, der Bankleitung die Entlastung zu verweigern und den Vergütungsbericht abzulehnen. Der wichtige US-Stimmrechtsberater ISS hingegen empfiehlt, allen Vorschlägen des Verwaltungsrates zuzustimmen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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