«Preise werden weiter steigen» So viel Gewinn machen Airlines mit deinem Flugticket

sda, dmu

10.12.2024 - 11:15

Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung rechnet im kommenden Jahr mit höheren Flugpreisen. 
Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung rechnet im kommenden Jahr mit höheren Flugpreisen. 
Symbolbild: Keystone

Die Fluggesellschaften dürften nach einer Prognose ihres Dachverbands in diesem Jahr im Durchschnitt nur 6,4 Dollar pro Passagier Nettogewinn machen. Das sei deutlich weniger als im vergangenen Jahr.

Keystone-SDA, sda, dmu

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  • Laut dem Dachverband der Airlines dürften steigende Kosten zu höheren Ticketpreisen führen.
  • Im Jahr 2024 lag der Nettogewinn pro Passagier bei den Fluggesellschaften im Schnitt bei 6,4 Dollar.
  • Bis 2025 werden 5,2 Milliarden Passagiere erwartet, 6,7 Prozent mehr als 2024.

«Passagiere müssen sich bei weiter wachsenden Kosten auf höhere Ticketpreise einstellen», sagt Marie Owens Thomsen, Chefökonomin der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) am Dienstag in Genf. Der Nettogewinn pro Passagier soll nach der Prognose im weltweiten Durchschnitt auf 7 Dollar steigen.

Die IATA rechnet für 2025 mit einem Rekord: Die Passagierzahlen dürften erstmals auf über fünf Milliarden liegen. Sie rechnet mit 5,2 Milliarden Passagieren, 6,7 Prozent mehr als in diesem Jahr.

In Europa liegt der Nettogewinn pro Passagier höher als im weltweiten Durchschnitt: Die IATA gibt für dieses Jahr 8,2 Dollar an, hinter den USA mit 10,3 und dem Nahen Osten mit 23,1 Dollar. Überall soll dieser Gewinn im nächsten Jahr steigen, in Europa auf 9,2 Dollar pro Passagier.

Insgesamt rechnet der Verband in diesem Jahr mit einem höheren Gewinn als vor zwölf Monaten erwartet und einem weiteren Anstieg 2025. Die Prognose beim Nettogewinn liegt für dieses Jahr bei 31,5 Milliarden Dollar, für 2025 bei 36,6 Milliarden Dollar.

Inflation und wachsende Konkurrenz

Die Branche habe zum einen Preisdruck von oben, weil sie kaum Einfluss auf viele Preise habe: etwa von Flughafengebühren und Fluglotsendiensten, aber auch bei Zulieferern wie Triebwerk- und Maschinenherstellern, die teils ihre Monopolstellung ausnutzten und hohe Preise diktierten, sagte Owens Thomsen.

Von unten entstehe durch die starke Konkurrenz Druck: Jeder Passagier könne zu jeder Zeit und auf jeder Strecke Preise vergleichen, was Preiserhöhung schwierig mache.

In der IATA sind rund 340 Fluggesellschaften aus mehr als 120 Ländern organisiert, darunter die Lufthansa. Sie transportieren rund 80 Prozent des weltweiten Luftverkehrs, Passagiere und Luftfracht.