Uhrenmesse Aus Baselworld wird Houruniverse

SDA

23.7.2020 - 11:42

Die Messebetreiberin MCH hat ein erstes Konzept für ein Nachfolgeformat für die Baselworld vorgestellt. Im Bild: Der Rolex-Stand an der Baselworld 2019 (Archivbild).
Die Messebetreiberin MCH hat ein erstes Konzept für ein Nachfolgeformat für die Baselworld vorgestellt. Im Bild: Der Rolex-Stand an der Baselworld 2019 (Archivbild).
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die Messebetreiberin MCH Group hat ein erstes Konzept für ein Nachfolgeformat der berühmten Uhren- und Schmuckmesse «Baselworld» erarbeitet.

Unter dem Namen «Houruniverse» soll ein ganzjährig verfügbarer Treffpunkt geschaffen werden, auf dem Anbieter sowohl Geschäftspartner als auch Endkunden erreichen können.

Man habe mit Ausstellern, Besuchern und Vertretern der Branche intensive Gespräche geführt, um die Bedürfnisse und Möglichkeiten für ein neues Format zu evaluieren, erklärte die MCH am Donnerstag in einem Communiqué. Ein erster physischer Live-Anlass ist für April 2021 geplant.

Die detaillierten Pläne für «Houruniverse» will MCH Ende August in Verbindung mit dem Start der Vermarktung vorstellen.

Einsprache gegen Einstieg von Murdoch

Der geplante Einstieg von James Murdoch bei der MCH Group könnte sich derweil durch die Einsprache eines Aktionärs zumindest verzögern. Erhard Lee von der Zürcher Vermögensverwaltung AMG wird nämlich bei der Übernahmekommission (UEK) eine Einsprache einreichen. Dadurch könnte die für den 3. August geplante Generalversammlung gefährdet sein.

«Es ist noch keine Einsprache eingereicht, aber es ist eine in Vorbereitung», erklärte Erhard Lee gegenüber der Nachrichtenagentur AWP und bestätigte damit eine Meldung der Tamedia-Zeitungen.

Die Einsprache beziehe sich auf die Gruppenbildung der öffentlichen Hand mit dem neuen Investor. «Wir verschliessen uns auch einer Kapitalerhöhung nicht stur», liess Lee verlauten. Die vorgeschlagenen Bedingungen seien jedoch inakzeptabel.

Generalversammlung Anfang August

Lee kontrolliert früheren Angaben zufolge über seine Fondsgesellschaft AMG 9,8 Prozent der MCH-Aktien. Bereits in der vergangenen Woche hatte er in der Presse den geplanten Einstieg von Murdochs Lupa Systems LCC kritisiert. MCH werde unterbewertet und die Anteile der Altaktionäre würden durch die geplante Kapitalerhöhung stark verwässert, lauteten seine Hauptkritikpunkte.

Die angeschlagene Messebetreiberin soll mit dem Murdoch-Einstieg finanziell saniert werden. Die Anteilseigner sollen an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 3. August über mehrere Anträge des Verwaltungsrats für das Rettungskonzept abstimmen.

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