Nahrungsmittel Austern in der Schweiz immer beliebter

SDA

11.12.2023 - 09:48

Viele wagen den Versuch: Austern werden in der Schweiz öfters gekauft. (Archivbild)
Viele wagen den Versuch: Austern werden in der Schweiz öfters gekauft. (Archivbild)
Keystone

Die Auster erobert langsam aber sicher auch den Schweizer Markt. Die bisher meist nur in Delikatessenläden anzutreffende Muschel für Gourmets ist nun gar schon auf hiesigen Weihnachtsmärkten zu finden.

Gemäss Zahlen des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wurden im Jahr 2022 rund 551 Tonnen lebende Austern in die Schweiz importiert. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Plus von 16 Prozent. Nach einem Rückgang aufgrund der Covid-Pandemie hat sich der Konsum zudem wieder erholt und der Umsatz mit der Edelmuschel betrug 2022 knapp 5 Millionen Franken.

Mit 62 Gramm pro Kopf im letzten Jahr, was in etwa einer kleinen Auster entspricht, liegen die Schweizer Konsumenten im Vergleich zu ihren französischen Nachbarn aber immer noch sehr klar zurück. In Frankreich werden in einem Jahr pro Kopf über ein Kilo Austern verspeist.

Austern am Weihnachtsmarkt

Der Trend zeigt aber nach oben: «Ich verkaufe jetzt schon das dritte Jahr Austern auf den Weihnachtsmärkten und das Geschäft läuft sehr gut», sagt Lionel Billard, der einen Austern-Stand am Genfer Weihnachtsmarkt am Quai du Mont-Blanc betreibt. Es bestünden zwar noch viele Widerstände bei den Leuten, etwa was das Aussehen und die Konsistenz angehe. «Es bestehen aber auch eine grosse Neugier und viele probieren Austern zum ersten Mal», so Billard.

Auch bei den Detailhändlern stellt man eine steigende Nachfrage fest: «Die Tendenz ist steigend, auch wenn es wegen Corona schwierig ist, die letzten Jahre miteinander zu vergleichen», bestätigt ein Sprecher der Migros. Bei Manor sind die Zahlen zwar insgesamt stabil, aber auch hier ist tatsächlich ein Anstieg der Verkäufe von Austernspezialitäten im oberen Preissegment festzustellen.

Natürlich ist die Nachfrage innerhalb der Schweiz aber immer noch je nach Region sehr unterschiedlich. In der Westschweiz ist diese beispielsweise in der Genferseeregion viel stärker als in den Bergen, bestätigt die Sprecherin von Manor. Diese Feststellung gilt aber im Prinzip für alle Meeresfrüchte.

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