Bahnverkehr Bahnreiseverkehr mit Rekordergebnis im zweiten Quartal 2023

tl, sda

8.8.2023 - 11:40

Vor allem der Freizeit- und der Regionalverkehr auf der Schiene erreichen dieses Jahr Rekordwerte. (Symbolbild)
Vor allem der Freizeit- und der Regionalverkehr auf der Schiene erreichen dieses Jahr Rekordwerte. (Symbolbild)
Keystone

Der Bahnreiseverkehr boomt. So viele Personenkilometer wie im zweiten Quartal dieses Jahres sind noch nie erreicht worden; die 5,64 Milliarden Kilometer übertreffen das bisherige Spitzenergebnis von 2019. Der Güterverkehr ging im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück.

Keystone-SDA, tl, sda

Es handelt sich um den absoluten Spitzenwert im Schienenpersonenverkehr seit Beginn der Quartalsberichterstattung im Jahr 2014, wie es am Dienstag in einer Mitteilung von Litra, dem Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr, und des VöV, des Verbandes öffentlicher Verkehr, hiess.

Die Verkehrsleistung des zweiten Quartals 2023 liegt acht Prozent höher als im ersten Quartal, das bereits das stärkste je gemessene erste Quartal war. Gegenüber dem Vorjahresquartal beträgt das Wachstum sogar 14,8 Prozent, und im Vergleich zum zweiten Quartal 2019, dem letzten Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, liegt der Anstieg bei 5,9 Prozent.

Verantwortlich für dieses starke Wachstum ist vor allem der Regionalverkehr, wie Simon Steinlin von Litra der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Besonders gewachsen ist demnach der Freizeitverkehr um die Wochenenden.

Rückgang im Güterverkehr

Beim Güterverkehr liegt die Verkehrsleistung im zweiten Quartal dieses Jahres mit 3,08 Milliarden Nettotonnenkilometern knapp über dem ersten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von 3,2 Prozent.

Die Gründe dafür sehen Litra und VöV in der zur Zeit tiefen betrieblichen Qualität und den hohen Produktionskosten auf dem europäischen Korridor im alpenquerenden Transitverkehr sowie in den wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa. Die Transportleistung im alpenquerenden Güterverkehr ist gegenüber dem Vorjahresquartal mit 4,4 Prozent stärker zurückgegangen als im gesamten Güterverkehr.