HypothekargeschäftBanken haben ihre Zinsmargen 2023 deutlich ausgeweitet
tp
6.6.2024 - 08:32
Die Banken haben ihre Zinsmargen wieder vergrössert: der Zürcher Paradeplatz (Symbolbild).
Keystone
Die Schweizer Banken haben im vergangenen Jahr vom steigenden Zinsniveau profitiert. Praktisch alle Bankengruppen konnten 2023 ihre Margen im Zinsdifferenzgeschäft ausweiten, wobei den Kantonalbanken die grösste Steigerung gelang.
6.6.2024 - 08:32
SDA
Das zeigt eine Analyse des Hypothekenvermittlers Moneypark. Insgesamt erwirtschafteten die hiesigen Banken gemäss den Moneypark-Berechnungen 2023 eine Nettozinsmarge von 1,40 Prozent nach 1,23 Prozent im Jahr davor. Banken erhalten Zinszahlungen von ihren Kredit- und Hypothekarkunden, sie bezahlen aber ihrerseits ihren Sparerinnen und Sparern Zinsen für deren Einlagen – die Differenz ist die Marge der Bank.
Ausnahme Grossbanken
Unter den einzelnen Bankengruppen erzielten die Kantonalbanken laut der Analyse mit 1,43 Prozent (Vorjahr 1,18%) die höchste Nettozinsmarge. Mit dem Anstieg um 25 Basispunkte gelang ihnen auch die grösste Margenausweitung. Sie hätten den Anstieg ihrer strategischen Positionierung aber auch dem «geschickten Management der Hypothekarportfolios» zu verdanken, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Analyse.
Eine Ausnahme bildeten die Grossbanken mit einer zum Vorjahr unveränderten Marge von 1,36 Prozent. Moneypark erklärt die Stagnation mit den Turbulenzen rund um die Credit Suisse. Weil die Sparer in grossem Umfang Geld von der inzwischen von der UBS übernommenen Grossbank abzogen, musste sich diese teuer refinanzieren. Das führte zu einem Einbruch ihrer Nettozinsmarge. Für 2024 sind die Aussichten allerdings gut: Dies dank einen hohen Anteil (45%) von Hypotheken mit kurzen Laufzeiten, die damit schneller an Veränderungen des Zinsniveaus angepasst werden können.
Hoher Anteil Langfrist-Hypotheken
Dagegen sind die Raiffeisenbanken trotz der starken Ausweitung der Nettozinsmarge im vergangenen Jahr auf 1,41% (1,20%) laut Moneypark etwas anfälliger. Der Grund ist, dass rund 85 Prozent ihrer Hypotheken eine Laufzeit von über einem Jahr haben. Die langfristigen Hypotheken sicherten Instituten zwar eine stabile Ertragslage, sie machten die betroffenen Banken aber auch «träge und verletzlich» bei unerwarteten Zinsänderungen, wird Moneypark-CEO Lukas Vogt in der Mitteilung zitiert.
Für die Studie hat der Hypothekenvermittler die Geschäftsberichte von 60 Banken in der Schweiz analysiert, die zusammen über 95 Prozent des Hypothekarmarktes abdecken. Konkret wird die Nettozinsmarge in der Untersuchung definiert als die Relation des Nettozinsertrags zu den durchschnittlichen «zinstragenden Aktiven» – also den Hypothekarforderungen und den weiteren Forderungen gegenüber den Kunden.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft