AutoindustrieBatteriezellen-Hersteller ACC eröffnet Werk in Nordfrankreich
jb
30.5.2023 - 15:30
Der Batteriezellen-Hersteller ACC hat in Frankreich ein erstes grosses Werk für Autobatterien eröffnet. ACC ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Autokonzerne Mercedes-Benz und Stellantis (Peugeot, Opel, Fiat) sowie des Energiekonzerns Total und wurde 2020 gegründet.
Keystone-SDA, jb
30.05.2023, 15:30
SDA
Die Fabrik sei ein wichtiger Beitrag, um die künftige Unabhängigkeit der europäischen Automobilindustrie zu gewährleisten, sagte der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing am Dienstag bei der Eröffnung des Werks bei Douvrin. Bisher liege die Batterie-Produktion vor allem in Händen asiatischer Hersteller.
Erstmals seit Gründung des Flugzeugbauers Airbus schaffe Europa wieder eine neue Industriesparte, die der elektrischen Batterie, sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Er hob den politischen Willen in Frankreich und Deutschland zur Umsetzung des Projekts hervor, das beide Länder mit knapp 1,3 Milliarden Euro fördern.
Die EU müsse angesichts der Herausforderungen durch China und die USA ihre Muskeln zeigen und ihre Industrie und Attraktivität sowie die Beschäftigten verteidigen, sagte Le Maire.
Meilenstein zu mehr Nachhaltigkeit
Das neue ACC-Werk sei ein wichtiger Meilenstein in der Umgestaltung der europäischen Automobilindustrie, die wettbewerbsfähiger und nachhaltiger werde, sagte der Vorstandsvorsitzende von Mercedes, Ola Källenius. Vom Wandel der alten in eine neue Welt sprach Stellantis-Chef Carlos Tavares.
Ausser im französischen Billy-Berclau/Douvrin errichtet ACC Werke in Kaiserslautern, wo der Start 2025 geplant ist, sowie im italienischen Termoli. Insgesamt geht es um Investitionen von 7,3 Milliarden Euro. Die europäische Zellproduktion soll den Hochlauf der Elektromobilität sichern.
Es handelt sich um die grösste Fabrik dieser Art in Frankreich. Der Norden des Landes entwickelt sich zu einem Zentrum der Elektromobilität mit vier grossen Batteriewerken im Umfeld der Werke grosser Autobauer. Milliardeninvestitionen und rund 10 000 neue Arbeitsplätze sind geplant.
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