Volkswirtschaft Betreibungen und Konkurse haben 2021 wieder zugenommen

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4.4.2022 - 11:44

Im vergangenen Jahr gab es in der Schweiz wieder mehr Betreibungen und Konkurse. Die dazu eröffneten Verfahren haben laut Bundesamt für Statistik um 9 Prozent zugenommen.(Symbolbild)
Im vergangenen Jahr gab es in der Schweiz wieder mehr Betreibungen und Konkurse. Die dazu eröffneten Verfahren haben laut Bundesamt für Statistik um 9 Prozent zugenommen.(Symbolbild)
Keystone

Im Jahr 2021 gab es wieder mehr Betreibungen und Konkurse. Besonders gross war die Pleitewelle laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) vom Kanton Aargau bis in die Ostschweiz.

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Schweizweit stieg die Zahl der eröffneten Firmen- und Privatkonkursverfahren gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent, wie das BFS am Montag mitteilte. Der hohe Anstieg sei allerdings vor allem die Folge der rückläufigen Betreibungen und Konkurse im Vorjahr 2020.

Mitten in der Covid-19-Pandemie hatte der Bundesrat nämlich Massnahmen zur Abwendung einer Konkurswelle ergriffen. Gemessen an den Zahlen für das Jahr 2019 ergibt sich für das letzte Jahr denn auch nur ein Plus von 1,7 Prozent.

Pleitewelle im Aargau

Besonders viele Konkurse registrierte das BFS im Kanton Aargau. Dort wurden 180 Konkursfälle mehr gemeldet als im Vorjahr. Ein Plus von 24,6 Prozent. Aber auch in der Ostschweiz (+15,2%) und in Zürich (+12,5%) mussten viel mehr Gewerbetreibende die Läden dicht machen als noch im Vorjahr.

Ebenfalls zugenommen hat die Anzahl Betreibungen. Nachdem diese zwischen 2019 und 2020 um 12 Prozent gefallen seien, habe sich die Gesamtzahl der Betreibungsvorgänge 2021 um fast 5 Prozent erhöht, heisst es dazu.

Immer mehr Pfändungen

Eine längerfristig steigende Kurve ist laut dem BFS zudem auch bei den nach dem Erlass eines Zahlungsbefehls eröffneten Verfahren zu beobachten. Die Anteile der Pfändungen und Verwertungen sei seit 1995 schrittweise gestiegen.

Im Jahr 1995 habe der Anteil der Pfändungen an den Zahlungsbefehlen noch bei 44 Prozent gelegen. Demgegenüber sei diese Quote im Jahr 2021 mit 1,6 Millionen Pfändungen bei 2,8 Millionen Zahlungsbefehlen auf einen Anteil von 59 Prozent gestiegen.