BiermarktBierproduktion weltweit sinkt – China bleibt an der Spitze
tv
16.7.2024 - 12:19
Weltweit ist vergangenes Jahr weniger Bier produziert worden – der Hopfen aber gedieh. Das verschärft die Überproduktion des Geschmacksträgers.
tv
16.07.2024, 12:19
SDA
Die weltweite Bierproduktion ist gefallen. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 188 Milliarden Liter Bier hergestellt, wie aus dem alljährlichen Bericht des weltgrössten Hopfenhändlers Barth Haas aus Nürnberg hervorgeht. Das waren 0,9 Prozent – oder 1,7 Milliarden Mass Bier weniger als vor einem Jahr.
Der Rückgang kam überraschend: «Nachdem wir 2022 trotz widriger Bedingungen einen leichten Zuwachs verzeichnen konnten, rechneten wir für 2023 ebenfalls mit einem kleinen Plus», sagt Barth-Haas-Geschäftsführer Peter Hintermeier.
Deutschland verteidigte seinen fünften Platz als Bierproduzent, obwohl der Bierausstoss um 3,3 Prozent auf knapp 8,5 Milliarden Liter sank. Weltweite Nummer eins ist dem Bericht zufolge China mit 35,9 Milliarden Litern vor den USA mit 19,3 Milliarden, Brasilien mit 14,9 Milliarden und Mexiko mit 14,2 Milliarden Litern. Während der Ausstoss in China leicht und in den USA deutlich zurückging, legten Brasilien und Mexiko jeweils leicht zu.
«Konsumenten ächzen
Wie es mit der Bierproduktion weitergeht, ist laut Barth Haas schwer vorherzusagen. «Die Brauindustrie spürt weiterhin die Folgen des Ukraine-Kriegs», sagt Thomas Raiser, der ebenfalls Geschäftsführer beim Hopfenhändler ist. «Die Konsumenten ächzen in vielen Ländern unter der Last hoher Inflation. Für das laufende Jahr rechnen wir daher lediglich mit einem stabilen Bierausstoss, ein klarer Trend für die Zukunft lässt sich aber nicht erkennen.»
Zumindest der Hopfen wird in absehbarer Zeit aber nicht knapp werden. Die Ernte der Dolden fiel deutlich üppiger aus als im Vorjahr. 118'415 Tonnen bedeuteten ein Plus von 11,5 Prozent. Das liegt allerdings auch am schwachen Vergleichsjahr, das unter anderem von Trockenheit, Hitze und schweren Gewittern geprägt war.
Markt ist mit Hopfen überversorgt
Insgesamt sieht man bei Barth Haas aber weiterhin eine Überversorgung des Markts mit Alphasäure, jenem Inhaltsstoff des Hopfens, der im Bier für die bittere Note sorgt. Als Folge müsse die Anbaufläche reduziert werden, um sie dem gesunkenen Bedarf anzupassen. Das ist bereits im vergangenen Jahr passiert und auch im laufenden Jahr hält dieser Trend an, wie Zahlen des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer schon vor einigen Wochen nahegelegt hatten.
Der Grossteil des Rückgangs betrifft allerdings die USA, wie auch Barth Haas berichtet. In der Folge hat Deutschland im laufenden Jahr den Titel des nach Anbaufläche grössten Hopfenproduzenten der Welt zurückerobert. Bei der Ernte 2023 lagen die USA mit 47'601 zu 41'234 Tonnen allerdings noch deutlich vorn. Die Ernte 2024 steht noch aus – wer dieses Jahr den meisten Hopfen produziert, wird sich dann 2025 im Barth-Haas-Bericht nachlesen lassen.
Grössere preisliche Auswirkungen auf das Bier dürften die Entwicklungen am Hopfenmarkt aber kaum haben: Die Kosten für die Zutat fallen angesichts ihres vergleichsweise kleinen Anteils kaum ins Gewicht.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde