LuftverkehrBoeing kommt mit Software für 737 Max voran
SDA
17.5.2019 - 15:11
Nach zwei Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max gerät Boeing in die Kritik. Dann entwickelt der US-Luftfahrtkonzern ein Update für die Software, die die Abstürze möglicherweise verursacht hat. Wieder abheben dürfen die Boeing 737 Max vorerst aber trotzdem nicht.
Nach dem tödlichen Absturz von zwei Boeing 737 Max hat der US-Flugzeughersteller Boeing nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Updates für die Steuerungs-Software abgeschlossen. Boeing sei zuversichtlich, dass die 737 Max mit der aktualisierten Software des Steuerungssystems MCAS «eines der sichersten Flugzeuge sein wird, das jemals geflogen ist», sagte Boeing-Chef Dennis Muilenburg am Donnerstag (Ortszeit) einer Mitteilung des Konzerns zufolge. Ein Ende des Flugverbots für die Maschinen dieses Typs bedeutet das zunächst allerdings nicht.
Zertifizierung steht noch aus
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Boeing 737 Max wieder fliegen darf. Die Behörde hatte angekündigt, die Software einer «rigorosen Sicherheitsüberprüfung» zu unterziehen. Die FAA hat Aufsichtsbehörden aus der ganzen Welt für den 23. Mai nach Fort Worth in Texas eingeladen, um sie über die Sicherheitsanalyse zu informieren. Das Treffen richtet sich einer Mitteilung zufolge ausschliesslich an Aufsichtsbehörden und findet ohne Beteiligung der Industrie statt.
Beim Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines im März und einer Maschine gleichen Typs der indonesischen Fluglinie Lion Air im Oktober waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In beiden Fällen war möglicherweise die MCAS-Software verantwortlich. Der Bordcomputer soll die Nase der Boeing nach unten gedrückt haben, die Besatzung war nicht mehr in der Lage, den Fehler zu korrigieren.
Boeing teilte am Donnerstag in Chicago mit, die aktualisierte Software sei bereits im Flugsimulator und auf Testflügen erprobt worden. Bislang sei das MCAS-System mit dem Update mehr als 360 Stunden lang auf insgesamt 207 Testflügen eingesetzt worden. Boeing habe zudem verbesserte Trainingsmaterialien entwickelt, die nun von der FAA, von Flugaufsichtsbehörden anderer Länder und von Boeing-737-Max-Kunden überprüft würden.
Allenfalls weitere Informationen notwendig
In der Mitteilung des Konzerns hiess es weiter, man arbeite daran, der FAA auf deren Anforderung hin noch weitere Informationen zur Verfügung zu stellen. Dabei gehe es unter anderem darum, wie Piloten in verschiedenen Szenarien mit der Flugzeugsteuerung und den Anzeigen interagierten. Sobald diese Anforderungen erfüllt seien, werde Boeing mit der FAA einen Testflug zur Zertifizierung vereinbaren.
Das «Wall Street Journal» hatte am Montag berichtet, es sei unwahrscheinlich, dass die Maschinen vom Typ 737 Max vor Mitte August wieder fliegen dürften. Damit stünden sie für einen grossen Teil des Ferienverkehrs nicht zur Verfügung. Die Zeitung schrieb, die endgültige Zertifizierung durch die FAA hänge auch von der Reaktion ausländischer Flugaufsichtsbehörden ab, die ihre eigenen Untersuchungen vornehmen wollten.
Die FAA war in die Kritik geraten, weil sie erst drei Tage nach dem Absturz in Äthiopien ein Flugverbot für die Boeing 737 Max erlassen hatte. Boeing empfahl als Vorsichtsmassnahme ein Startverbot für alle Flugzeuge der Baureihe weltweit.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde