Ein stärkerer Dollar und Zweifel an den Haushaltsplänen von Premierministerin Liz Truss haben das britische Pfund am Montag abstürzen lassen: Der Kurs fiel im Handel mit der US-Währung auf 1,0350 Dollar.
26.09.2022, 14:03
26.09.2022, 14:34
SDA
Eine geplante Steuersenkung der neuen britischen Regierung beunruhigt die Finanzmärkte. «Liz Truss riskiert alles auf eigene Faust für das Wachstum in Grossbritannien», schrieb die Tageszeitung «Times». Das Blatt verwies darauf, dass es sich um die grössten Steuerkürzungen seit 1972 handele.
Nach Einschätzung von Experten der Dekabank dürfte die Steuerreform den britischen Schuldenberg in den kommenden fünf Jahren um etwa 400 Milliarden Pfund erhöhen. Der finanzpolitische Kurs bereitet vielen Anlegern grosse Sorgen.
Der Dollar, der in stürmischen Zeiten als sicherer Anlagehafen gefragt ist, legte auch im Vergleich zum Euro zu. In der Nacht fiel der Euro bis auf 0,9554 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2002.
Auch der Euro sackt zum Franken auf Rekordtief ab
Zur Schweizer Währung sackte der Euro in den frühen Morgenstunden bis auf 0,9405 Franken ab, das ist ein weiteres Rekordtief. Mittlerweile hat sich die Gemeinschaftswährung bis auf 0,9548 Franken wieder erholt. Der US-Dollar kletterte mit 0,9903 Franken über die Marke von 99 Rappen.
Die Gemeinschaftswährung leidet nach Einschätzung von Marktbeobachtern auch unter den Folgen des Rechtsrucks in Italien. In dem Land mit der drittgrössten Volkswirtschaft der Eurozone haben rechtsnationale Kräfte die Wahl gewonnen, was Sorgen um den Zusammenhalt der Eurozone und der EU schürt. Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank fiel die Reaktion des Eurokurses auf die Wahl allerdings moderat aus, da das Ergebnis weitgehend erwartet worden war.
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WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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