BankenCembra Money Bank steigert Gewinn trotz rückläufiger Forderungen
tp
16.2.2022 - 07:43
Die Cembra Money Bank hat 2021 einen Rekordgewinn erzielt. (Archivbild)
Keystone
Die auf Konsumkredite spezialisierte Cembra Money Bank hat 2021 von einem sich verbessernden Umfeld profitiert und den Gewinn gar auf einen neuen Höchstwert gesteigert. Das Kreditvolumen war allerdings erneut leicht rückläufig.
16.2.2022 - 07:43
SDA
Der Reingewinn der Konsumkreditbank verbesserte sich im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 161,5 Millionen Franken, wie die Cembra Money Bank am Mittwoch mitteilte. Dabei profitierte Cembra von deutlich gesunkenen Wertberichtigungen für Verluste. Am Gewinnanstieg sollen auch die Aktionäre teilhaben: Sie erhalten eine höhere Dividende von 3,85 Franken je Aktie nach 3,75 Franken im Jahr davor.
Weniger Privatkredite
Nach dem klaren Rückgang im Coronajahr 2020 nahmen die Forderungen der Kreditbank 2021 erneut ab (-1% auf 6,2 Mrd Fr.). Eine deutliche Abnahme resultierte dabei im Geschäft mit den Privatkrediten (-5%). Das sei auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in der Schweiz sowie auf eine vorsichtige Zeichnungspolitik im Neugeschäft zurückzuführen, schreibt Cembra. Aber auch bei den Fahrzeugfinanzierungen ging das Kreditvolumen zurück (-1%).
Dagegen konnten sich die Forderungen im Kreditkartengeschäft mit einem Plus von 6 Prozent wieder deutlich erholen. Die Belebung zeigte sich auch bei der Zahl der Transaktionen, die vor allem dank höherer Ausgaben der Kunden im Inland um 13 Prozent zunahmen. Die Anzahl der herausgegebenen Kreditkarten kletterte derweil um 4 Prozent auf 1,07 Millionen Stück.
Cembra gibt derzeit noch die Cumulus-Kreditkarte der Migros heraus. Sie hatte damit in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum erzielt. Allerdings hatte die Migros die Zusammenarbeit per Mitte 2022 aufgekündigt – der Detailhandelsriese will die Cumulus-Kreditkarte künftig über die Migros-Bank anbieten.
Tieferer Zinsertrag
Insgesamt erwirtschaftete Cembra 2021 einen Nettoertrag von 487,0 Millionen Franken (-2%). Der Grund für den Rückgang war vor allem ein tieferer Zinsertrag wegen der gesunkenen Kreditvolumens im Privatkreditgeschäft. Dagegen profitierte die Kreditbank im Kommissions- und Gebühreneinnahmen vom guten Geschäftsverlauf bei den Kreditkarten.
Ein deutliches Wachstum verzeichnete zudem die Tochtergesellschaft Swissbilling: Sie konnte die Gebühreneinnahmen um 23 Prozent auf 11 Millionen Franken erhöhen. Swissbilling habe erfolgreich neue «Buy Now, Pay Later»-Lösungen für Ikea und andere Partner umgesetzt, schreibt Cembra. Die Kreditbank sieht in den «Buy Now, Pay Later»-"Lösungen ein klares Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren.
Derweil sank der Geschäftsaufwand um 2 Prozent auf 246,3 Millionen Franken. Grund war ein tieferer Sachsaufwand, während der Personalaufwand zum Vorjahr anstieg.
Stabile Entwicklung erwartet
Für das Jahr 2022 erwartet Cembra eine stabile Geschäftsentwicklung und eine Umsatzsteigerung im Gleichschritt mit der wirtschaftlichen Erholung. Die Bank geht ausserdem von einer «soliden Verlustquote» aus und bestätigt ihre Ziele für die Eigenkapitalrendite in den kommenden Jahren.
Die Beendigung der Partnerschaft mit Migros sei sicherlich ein Rückschlag, wird Cembra-CEO Holger Laubenthal zitiert. Die Bank habe aber neue Partner in den Bereichen Kreditkarten und «Buy Now, Pay Later» gewinnen können: «Wir konzentrieren uns voll auf die Umsetzung unserer aktualisierten Strategie.»
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft