BörseCrash bei Bitcoin und Co setzt Wall Street zu
SDA
19.5.2021 - 23:06
Belastet von Kursverlusten bei Kryptowerten hat die Wall Street den dritten Tag in Folge nachgegeben. Inflationssorgen liessen die Anleger nicht los. Derweil bereiteten die US-Währungshüter den Boden für die Debatte über weniger Konjunkturhilfen vor.
19.05.2021, 23:06
20.05.2021, 04:17
SDA
Bitcoin verlor zeitweise gut 30 Prozent und fiel auf ein Vier-Monats-Tief von 30'000 Dollar. Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum büsste zeitweise sogar knapp die Hälfte ihres Wertes ein.
«Die Nerven liegen blank», sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. «Vor allem Privatanleger dürfte der Gedanke eines Totalverlusts zum Aufgeben gezwungen haben.»
«Heute dreht sich alles um den Kurssturz der Kryptowährungen», sagte Dennis Dick, Chef-Händler des Brokerhauses Bright Trading. «Deren Crash hat Auswirkungen auf den Aktienmarkt, der bereits von Inflationssorgen geplagt wird.»
Beschränkungen in China als Auslöser
Auslöser des Ausverkaufs waren verschärfte Beschränkungen für Kryptowährungsgeschäfte in China. «Andere Länder könnten dem Beispiel folgen, da die Notenbanken an ihren eigenen Digitalwährungen basteln», sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. «Bislang waren westliche Aufseher recht locker in Bezug auf Bitcoin. Das könnte sich bald ändern.»
Vor diesem Hintergrund flogen Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, aus den Depots. So fielen die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon sowie diejenigen der Softwarefirma MicroStrategy um zeitweise jeweils mehr als zehn Prozent. Letztere hat Milliarden in Bitcoin investiert.
Nach Veröffentlichung der Fed-Protokolle am Abend (MEZ) weiteten die New Yorker Aktienmärkte ihre Kursverluste zunächst aus. Im späten Handel verringerten sie ihre Abschläge aber wieder.
Abschmelzen ab Sommer
Angesichts des Aufschwungs nach der Corona-Krise zeichnet sich in der US-Notenbank Fed eine Debatte über das Abschmelzen der Konjunkturhilfen ab dem Sommer ab. Eine Reihe von Währungshütern denkt darüber bereits laut nach, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung vom April hervorgeht.
Wenn die Konjunkturerholung weiter rasche Fortschritte mache, könnte es nach Ansicht der Notenbanker auf einer der nächsten Sitzungen «angemessen» sein, über einen Plan zur Anpassung des Tempos bei den Anleihenkäufen zu sprechen. Doch signalisieren die Währungshüter auch, dass auf die Diskussion keinesfalls zeitnah mit konkreten Schritten zum Abschmelzen der Anleihenkäufe zu rechnen ist.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Mittwoch 0,5 Prozent tiefer auf 33.896 Punkten. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 13.299 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büsste 0,3 Prozent auf 4115 Punkte ein.
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WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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