Spekulationen um Finanz-KollapsCredit-Suisse-Aktie bricht um mehr als 10 Prozent ein
rw
3.10.2022 - 10:27
Die Aktie der Credit Suisse kennt derzeit nur eine Richtung: Nach unten. (Archiv)
Getty Images
Die schon arg gebeutelten Aktien der Credit Suisse (CS) geben nach Spekulationen um einen finanziellen Kollaps am Montagmorgen zeitweise zweistellig nach und markieren ein neues Allzeittief.
3.10.2022 - 10:27
SDA
Als Grund für den Absturz der Credit-Suisse-Aktie gilt laut Händlern, dass immer mehr Anleger einen finanziellen Kollaps der Grossbank befürchten. Die CS-Valoren tauchten kurz nach Handelsstart konkret um über 10 Prozent und fielen damit auf ein neues Allzeittief bei 3,518 Franken. Um 10:10 Uhr sind sie immer noch 9,2 Prozent im Minus. Seit Anfang Jahr haben sie somit nun mehr als 60 Prozent ihres Wertes verloren.
Laut Börsianern wird derzeit wild über die Finanzkraft der Gruppe und die möglicherweise anstehenden Restrukturierungen diskutiert. Ausdruck dieser Spekulationen sei, dass die Preise für Absicherungspapiere gegen eine Pleite der Bank – sogenannte Credit Default Swaps – massiv angestiegen seien.
«Das bedeutet, dass der Markt einen Ausfall einer der grössten Schweizer Banken aggressiv einpreist», heisst es in einem Kommentar der Experten der Onlinebank Swissquote. Und sie fügen an: «Ist das möglich? Ja, es ist möglich, aber höchst unwahrscheinlich.» Denn die CS sei mit Sicherheit «too big to fail».
Am Freitag hatte das Management in diesem Zusammenhang noch Durchhalteparolen ausgegeben. Die Performance des Aktienpreises solle nicht über die starke Kapitalbasis und Liquiditätsposition der Bank hinwegtäuschen, hiess es in einem Memo an die Mitarbeiter, das publik wurde. Ausserdem sei die Bank mit ihrer Strategieüberprüfung «gut auf Kurs».
Experten: Bank braucht «Weihnachtswunder»
Am Wochenende gab es ausserdem einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Demnach soll es Gespräche mit Grossinvestoren über eine mögliche milliardenschwere Kapitalerhöhung, wie spekuliert worden war, gar nicht gegeben haben. Vor gut einer Woche hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Situation vertrauten Personen geschrieben, die Credit Suisse habe bereits vor einigen Wochen damit begonnen, bedeutende Anleger auf eine Kapitalerhöhung einzustimmen.
Laut den Swissquote-Experten braucht die Bank nun aber trotzdem entweder ein «Weihnachtswunder», dass der neue CEO wie versprochen die Bank innert 100 Tagen auf Vordermann bringt. Oder die Alternative wäre gemäss dem Kommentar, dass die CS von einem Konkurrenten übernommen wird. Und auch eine Rettung durch den Staat sei nicht mehr auszuschliessen. Einig sind sich alle Experten darin, dass die Zeit drängt.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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