Der vor drei Jahren bei der Credit Suisse angestossene Konzernumbau steht kurz vor dem Abschluss. Die Grossbank sieht sich dabei weiter auf Kurs. Das unterstreichen nach Ansicht des Managements auch die Ergebnisse aus dem dritten Quartal 2018.
"Wir erzielten zum achten Mal in Folge ein Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal", sagte Konzernchef Tidjane Thiam am Donnerstag. Die zweitgrösste Schweizer Bank verdiente 424 Millionen Franken, ein Plus von über 70 Prozent.
Damit steuert der Konzern auf den ersten Jahresgewinn seit langem zu. In den vergangenen drei Jahren war es wegen verschiedener Sonderfaktoren zu Milliardenverlusten gekommen. Und für 2019 rechnet die Bank mit einer weiteren Gewinnverbesserung.
Kosteneinsparungen
Ein guter Teil des Erfolges basierte auf Kosteneinsparungen. Denn die von Experten als sehr ambitioniert angesehenen Sparziele wurden zum grössten Teil bereits erfüllt. Seit Ende 2015 sanken die Nettokosten der Bank um 4 Milliarden Franken. Die in 2018 anvisierte Kostenbasis von weniger als 17 Milliarden Franken werde man sicher erreichen, erklärte das Management.
Auch die in der Vergangenheit im Branchenvergleich deutlich schwächere Kapitalisierung bewegt sich bereits seit längerem auf einem relativ hohen Niveau. Ende September erreichte die harte Kernkapitalquote (CET1) 12,9 Prozent und die Verschuldungsquote gemessen an der Leverage Ratio 4,0 Prozent.
Widerstandsfähigkeit bewiesen
"Unser Ziel war ein Geschäftsmodell, das sowohl eine gute Entwicklung in einem günstigen Marktumfeld, als auch ein widerstandsfähiges Geschäft in schwierigeren Phasen ermöglicht", sagte Thiam. Gerade auch im dritten Quartal 2018 mit seinen deutlich schwierigeren Marktbedingungen sei diese Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt worden.
Während der zum Kerngeschäft erklärte Bereich Vermögensverwaltung netto über 10 Milliarden Franken Neugelder angezogen hat, litten aber einige Bereiche besonders unter einer geringeren Kundenaktivität. Das Handelsbereich Global Markets verbuchte im dritten Quartal 2018 wider Markterwarten einen Verlust.
Rückläufige Erträge
Die Schattenseite sind die Erträge. Diese waren nicht nur zum saisonal typischerweise stärkeren Vorquartal rückläufig, sondern auch zum Vorjahr. Deshalb machen die Ausgaben im Verhältnis zu den Einnahmen mit rund 85 Prozent weiterhin einen hohen Anteil aus. Damit gibt die Bank für jeden eingenommen Franken 85 Rappen aus.
Weitere Details zur Zukunft der Grossbank ab dem Jahr nach der Restrukturierung versprechen sich die Analysten vom Investorentag im Dezember. An dem Anlass will die Bank aufzeigen, wie sie in der Vermögensverwaltung weiter und vor allem profitabel wachsen kann.
An der Börse verlieren Credit Suisse gegen 16.10 Uhr 3,1 Prozent auf 12,81 Franken. Seit im Oktober 2015 die neue Strategie verkündet wurde, brach die CS-Aktie damit von rund 20 Franken um mehr als ein Drittel ein.
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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