Steuertrick Datenleck spült Bund 200 Millionen Franken in die Kasse

gusi

25.2.2019

Das internationale Beratungsuntgernehmen Accenture wechselte den Hauptsitz von der Schweiz nach Irland. Dort gab die Firma bei den Steuerbehörden andere Werte an.
Das internationale Beratungsuntgernehmen Accenture wechselte den Hauptsitz von der Schweiz nach Irland. Dort gab die Firma bei den Steuerbehörden andere Werte an.
Keystone

Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Accenture hat in der Schweiz rund 200 Millionen Franken Steuern nachzahlen müssen. Die Firma machte bezüglich geistigem Eigentum falsche Angaben.

Das Jahr 2017 war ein Rekordjahr für die Eidgenössische Steuerverwaltung. Noch nie nahm sie so viel Geld aus Bussen und Steuer-Nachzahlungen ein. Jetzt ist bekannt, woher das Geld stammt. Wie die «Tamedia»-Medien berichten, kommt es hauptsächlich vom Grosskonzern Accenture. Das internationale Beratungsunternehmen musste 200 Millionen Franken nachzahlen.

Falscher Marktwert für Software-Patente

Die Steuerbehörde warf der Firma vor, sie habe für ihr geistiges Eigentum, wie zum Beispiel wertvolle Software-Patente, einen falschen Marktwert angegeben. So bewertete die Firma das geistige Eigentum beim Wegzug aus der Schweiz mit 1,2 Milliarden Dollar. Beim Zuzug in Irland hingegen gab sie 7 Milliarden Dollar an.

Die Spezial-Abteilung der Schweizer Steuerbehörde begann seine Ermittlungen nach den sogenannten LuxLeaks. Ein Whistleblower hatte Journalisten 2014 hunderte von Steuer-Unterlagen aus Luxembourg zugespielt. Diese zeigten teils heikle Steueroptimierungs-Praktiken von über 300 internationalen Konzernen – darunter Accenture.

Zurück zur Startseite