Der Industriezulieferer Dätwyler ist im vergangenen Jahr schneller gewachsen: Umsatz und Gewinn legten deutlich zu. Die Aktionäre profitieren von einer Dividendenerhöhung von mehr als einem Drittel.
Der Umsatz stieg um 6,2 Prozent auf 1,29 Milliarden Franken. Auf operativer Ebene (Ebit) erreichte die Gruppe mit 162,6 Millionen ein Plus von 11,3 Prozent. Die Marge erhöhte sich von 12 auf 12,6 Prozent. In der Mitteilung vom Dienstag ist von Rekordwerten die Rede.
Unter dem Strich blieben 123,7 Millionen Franken - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Damals drückte die geplatzte Übernahme des britischen Elektronikgrosshändlers Premier Farnell auf den Gewinn.
Vor allem die Dichtungs-, Verschluss- und Verpackungstechniken (Sealing Solutions) für die Autoindustrie, den Gesundheitsbereich oder auch für Konsumgüter waren gefragt. So ist Nespresso beispielsweise einer der Kunden von Dätwyler. Aus dem soeben verlängerten Mehrjahresvertrag schöpft Dätwyler grosse Hoffnung. Bereits 2017 wuchs der gesamte Bereich um 10,6 Prozent auf 832,8 Millionen Franken.
Mit Standardprodukten aus Elektronik und Automation (Technical Components) erzielte Dätwyler einen leicht rückläufigen Umsatz von 458,6 Millionen Franken (Vorjahr 462,6 Millionen Franken).
Insgesamt sieht sich Dättwyler aber in einer Position der Stärke. Zum zweiten Mal in Folge erhöhte die Gruppe die mittelfristige Zielmarge, nämlich neu auf 12 bis 15 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2018 stellt das Unternehmen einen Umsatz im Bereich von 1,35 bis 1,40 Milliarden Franken in Aussicht.
Die Gruppe will die Digitalisierung beschleunigen und agiler werden. Dafür sollen über die nächsten Jahre rund 50 Millionen Franken investiert werden. Dank effizienteren Prozessen, verbesserter Datenqualität und erhöhter IT-Sicherheit könne es auch gelingen, zugekaufte Unternehmen schneller zu integrieren, schreibt Dätwyler.
Die Aktionäre sollen von den Verbesserungen in Form einer deutlichen Dividendenerhöhungen profitieren. Die Dividende soll um über 36 Prozent auf 3,00 Franken je Inhaberaktie und auf 0,60 Rappen je Namenaktie erhöht werden. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von gut 41 Prozent.
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