Coronavirus – Schweiz Dem Schweizer Tourismus droht Konkurswelle

SDA/tpfi

1.5.2020 - 10:31

Dem Schweizer Tourismus droht eine Konkurswelle. Die Branche fordert mehr Unterstützung vom Bund. (Archivbild)
Dem Schweizer Tourismus droht eine Konkurswelle. Die Branche fordert mehr Unterstützung vom Bund. (Archivbild)
Source: Keystone/Christian Beutler 

Die Corona-Krise beschert der Schweizer Tourismusindustrie düstere Aussichten. Laut einer Branchenumfrage sind 3'200 Betriebe mit 30'000 Arbeitsplätzen in ihrer Existenz bedroht.

In der Schweizer Tourismusindustrie droht wegen der Corona-Krise eine Konkurswelle. 3'200 Betriebe mit 30'000 Arbeitsplätzen sind in ihrer Existenz bedroht. Das ist das Ergebnis einer Branchenumfrage, die am Freitag publiziert worden ist.

Die Hotellerie rechnet im Mai mit einer Auslastung von rund 9 Prozent. In den Sommermonaten werden 20 bis 24 Prozent erwartet. Eine Hochrechnung aufgrund der Umfrageresultate kommt zum Schluss, dass sich die Verluste für den Schweizer Tourismus zwischen März und Juni auf 8,7 Milliarden Franken summieren könnten. Das schreiben die Branchenverbände in einer Mitteilung.

Trotz Kurzarbeitsentschädigung und Überbrückungskrediten droht vielen Betrieben das Aus. 23 Prozent der befragten Unternehmen schätzen das Konkursrisiko als hoch ein. Betroffen ist vor allem die Westschweiz, das Tessin und die Region Basel.

Die Branchenverbände fordern daher von der Politik die Ausweitung der finanziellen Unterstützung. Als Möglichkeit wird die «Anpassung der Mehrwertsteuer» genannt. Die Forderung, diese für die Tourismusbranchen für eine gewisse Zeit auszusetzen, steht schon länger im Raum. Zudem fordern die Branchenverbände Planungssicherheit im Hinblick auf die Sommersaison und ein Impulsprogramm, um die Nachfrage anzukurbeln.

Die Umfrage wurde von den Branchenverbänden HotellerieSuisse, GastroSuisse, Seilbahnen Schweiz und dem Verband Schweizer Tourismusmanager durchgeführt, zusammen mit Schweiz Tourismus und dem Institut Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis. 3'500 Unternehmen beteiligten sich vom 20. bis 23. April an der Analyse zu ihrer aktuellen Lage.

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