Nach dem ersten Corona-Schock ziehen die deutschen Exporte nun so stark an wie seit rund 30 Jahren nicht mehr. Sie stiegen im Juni um 14,9 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Ökonomen hatten hier nur mit einem Plus von gut 13 Prozent gerechnet. Wegen der pandemiebedingten Rezession bei vielen wichtigen Handelspartnern blieben die Ausfuhren allerdings noch weiter unter dem Vorjahresniveau. Die Unternehmen lieferten Waren im Wert von 96,1 Milliarden Euro ins Ausland und damit 9,4 Prozent weniger als im Juni 2019.
Glas mehr als halbvoll
Auch die Produktion in der Industrie kletterte kräftig. «Das Glas ist definitiv wieder mehr als nur halbvoll», sagte LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch.
Die Importe stiegen zum Vormonat um 7,0 Prozent, blieben aber mit 80,0 Milliarden Euro um 10 Prozent ebenfalls stark hinter dem Vorjahr zurück. Die gesamte Wirtschaft steht 2020 vor einer tiefen Rezession. Die EU-Kommission sagt für Deutschland einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts von 6,3 Prozent voraus und damit den stärksten Einbruch in der Nachkriegszeit.
Die Exporte werden nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags wegen der Viruspandemie 2020 um 15 Prozent schrumpfen. Während die Exporte nach China im Juni binnen Jahresfrist um 15,4 Prozent stiegen, sanken die Ausfuhren in die von der Coronapandemie besonders betroffenen USA um fast 21 Prozent. Die Grossbritannien-Exporte brachen um knapp 16 Prozent ein.
Positive Signale aus der Industrie
In der Industrie gab es jedoch erneut positive Signale. Die Betriebe stellten im Juni laut Statistikamt 11,1 Prozent mehr her als im Vormonat. Die gesamte Produktion – also Industrie, Bau und Energieversorger zusammen – kletterte um 8,9 Prozent und damit etwas stärker als von Experten mit 8,1 Prozent erwartet.
«Wir sind jetzt im Produzierenden Gewerbe noch rund 12 Prozent unter dem Vorkrisenniveau», betonte LBBW-Fachmann Niklasch. «Sollte die Industrie schon in zwei Monaten den ganzen Corona-Einbruch wieder aufgeholt haben? Das zu glauben, fällt angesichts der Stimmungslage nicht leicht.»
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