Die deutschen Exporte sind im Februar wegen der schwächeren Weltkonjunktur so stark gefallen wie seit einem Jahr nicht mehr. Sie sanken um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben hatte. Damit müssen die Unternehmen der schwachen Auftragsentwicklung Tribut zollen: Die Bestellungen aus dem Ausland waren im Februar um sechs Prozent eingebrochen. Die Importe schrumpften diesmal sogar um 1,6 Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie erwartet.
Insgesamt verkauften die deutschen Unternehmen im Januar und Februar zusammen Waren im Wert von 217,7 Milliarden Euro ins Ausland und damit 2,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während die Ausfuhren in die EU-Länder um 2,2 Prozent zulegten, wuchsen die in den Rest der Welt um 3,7 Prozent. Der Aussenhandelsverband BGA rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von bis zu drei Prozent.
Der exportabhängigen deutschen Wirtschaft machen die zunehmenden Handelskonflikte, die Abkühlung der Weltkonjunktur und Risiken wie der Brexit zu schaffen. Die führenden Wirtschaftsinstitute senkten deshalb vorige Woche ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland in diesem Jahr auf 0,8 Prozent. 2018 war das Bruttoinlandsprodukt noch um 1,4 Prozent gestiegen.
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