Triebwerk-MangelDie Swiss muss die grossen Jets auf die Kurzstrecke schicken
uri
17.5.2023
Triebwerk-Probleme beim Kurz- und Mittelstreckenflugzeug A220 zwingen die Swiss zu unorthodoxen Massnahmen: Wer etwa von Zürich nach Genf fliegt, landet nun womöglich im Langstreckenflieger.
uri
17.05.2023, 00:00
uri
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Weil für Maschinen vom Typ Airbus A220 derzeit Triebwerke schwer zu bekommen sind, hat die Swiss einen Engpass auf der Kurzstrecke.
Die Fluglinie reagiert auf die Situation, indem sie Flugzeuge anderer Airlines unter ihrem Namen fliegen lässt.
Ausserdem verkehren nun auch Mittel- und Langstreckenflugzeuge auf der kurzen Distanz.
Damit vor und in der Sommersaison keine Flüge entfallen, würden bereits acht Maschinen der lettischen Air Baltic, zwei Flugzeuge von Edelweiss und 14 von Helvetic Airways im Namen der Swiss fliegen.
Im Langstreckenflieger von Zürich nach Genf
Nicht zuletzt setzt die Swiss nun aber auch auf der Kurz- und Mittelstrecke Maschinen ein, die eigentlich für die Langstrecke konzipiert sind – etwa den A330. Dieser Flugzeug-Typ kann bei der Swiss bis zu 236 Passagiere transportieren, während die A220 maximal auf 145 Passagiere kommt.
Ergriffen würden diese Massnahmen allerdings erst, wenn es keine andere Möglichkeit gebe, sagte eine Swiss-Sprecherin dem «Tages-Anzeiger».
Nötig ist das offenbar aber bereits auf verschiedenen Strecken. Zwischen Zürich und Kairo soll etwa über den gesamten Sommerflugplan hinweg immer sonntags eine A330 hin und her fliegen.
Im Mai sollen A330 zudem vereinzelt ins spanische Malaga gehen und über den Sommer hinweg auch nach Palma de Mallorca. Selbst ins Luftlinie lediglich rund 230 Kilometer entfernte Genf fliegen die bedeutend grösseren A330 zwischen Ende Mai und Anfang Juni.
Mehr Komfort an Bord
Während der Einsatz der grösseren Maschinen auf der kürzeren Strecke für die Swiss vor allem höhere Kosten bedeuten dürfte, steigt für die Passagiere in den Langstreckenfliegern laut dem «Tages-Anzeiger» vor allem der Komfort. Die Sitze – nicht zuletzt natürlich in der Businessclass – sind hier teils bedeutend grösser. Zudem verfügen sie über ein fest verbautes Unterhaltungssystem.
Wer es besonders bequem haben möchte, kann laut der Swiss auf den entsprechenden Flügen gegen einen Aufpreis auf den Businessclass-Tarif zudem Sitze der First Class buchen. Während der Sitz dann noch einmal etwas grösser ausfällt, gibt es beim Service kein Upgrade. Dieser bleibt auf dem Businessclass-Standard.